Wer nicht wie Martina Hingis ausschliesslich auf die Karte Doppel setzt, hat meist keine fixe Partnerin. Turbulent wird es dann, wenn die Spielerinnen vor Beginn eines Grand-Slam-Turniers die richtige Partnerin suchen, um an den Start gehen zu können. Wie an einem Basar wird bis kurz vor Meldeschluss «gefeilscht».
Sie hat mich via Facebook angefragt, wir haben die Nummern getauscht und auf WhatsApp geschrieben.
Neben den spielerischen Fähigkeiten muss nämlich auch das Ranking stimmen. Viktorija Golubic hatte Glück: Weil bei Grand Slams auch die Einzel-Weltrangliste zählt, fand sie Unterschlupf im Doppel-Tableau. Doch wie kam es dazu, dass sie an der Seite der Amerikanerin Nicole Melichar spielt?
«Sie hat mich via Facebook angefragt, wir haben die Nummern getauscht und auf WhatsApp geschrieben», erklärt Golubic. Dann hätten sie noch etwas zittern müssen, ob das kombinierte Ranking auch wirklich gut genug ist. Am Schluss habe es aber locker gereicht.
Eine erfolgreiche Premiere
Gegeneinander haben sie schon ein paar Mal gespielt, miteinander aber noch nie. «Wir haben in den letzten Tagen viel zusammen trainiert und ausprobiert, das hat sich ausbezahlt», so Golubic. Das Duo siegte bei der Premiere in der 1. Runde gegen Madison Brengle/Tatjana Maria souverän mit 6:2, 6:2.
«Viktorija hat unglaublich gespielt, es macht richtig Spass mit ihr», lobte ihre Partnerin. Sowohl für Melichar als auch für Golubic war es der erste Sieg im Doppel-Haupttableau eines Grand-Slam-Turniers.
Nun gegen ein Weltklasse-Duo
Nun wird die Aufgabe jedoch ungleich schwieriger. Es wartet mit Sania Mirza und Barbora Strycova ein absolutes Top-Duo. Golubic freut sich auf diese Herausforderung: «Ich freue mich mega. Ich bin gespannt, wir werden alles geben», blickt die 23-Jährige voraus.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung US Open