- Die Weltnummer 5 Rafael Nadal verabschiedet sich mit 1:6, 6:2, 4:6, 6:3, 6:7
- Dank dem Viertelfinal-Trio Pouille, Monfils und Tsonga heisst es «Vive la France» in New York
- Novak Djokovic wurde von Kyle Edmund (ATP 84) beim 6:2, 6:1, 6:4 erst im 3. Satz gefordert
Resultate
Frankreich nimmt den «Big Apple» ein. Zum 1. Mal seit 1947 ist unser Nachbar mit 3 Spielern in den Viertelfinals eines Grand-Slam-Turniers vertreten. Auf New Yorker Boden ist dieser durchschlagende Erfolg noch geschichtsträchtiger, da seit 89 Jahren nicht mehr vorgekommen.
Für die grösste französische Sensation sorgte Lucas Pouille (ATP 25). In der 2. Runde war er gegen Marco Chiudinelli noch 2 Punkte vor dem Ausscheiden gestanden. Nun demontierte er in einem elektrisierenden Match über die volle Distanz und 4:07 Stunden Rafael Nadal.
Frankreich zum Ersten: Pouilles Husarenstück
Mit einem krachenden Vorhand-Winner verwertete Pouille gegen den spanischen Favoriten und 2-fachen US-Open-Champ im Tiebreak des Entscheidungssatzes seinen 4. Matchball zum 8:6. Nadal hatte sich 2 Mal von einem Satz-Rückstand erholt. In Umgang 5 verspielte er eine 4:2-Führung und baute somit seinen Kontrahenten nochmals auf.
Der Überraschungsmann sog die Stimmung im Arthur-Ashe-Stadion regelrecht auf. «Manchmal», sagte er hinterher, «konnte ich mich nicht einmal ‹Allez, allez, allez!› rufen hören. Es war dermassen laut.» In der Runde der letzten Acht trifft der Franzose mit Wohnsitz Dubai auf Landsmann Gael Monfils.
Frankreich zum Zweiten: Monfils' Blitzsieg
Monfils (ATP 12) kann das Duell um den Halbfinal-Einzug ausgeruht in Angriff nehmen. Denn gegen Marco Baghdatis gab der 30-Jährige lediglich 8 Games ab. Der Zypriote fiel nicht wegen seines Könnens auf, stattdessen durch einen Eklat.
Frankreich zum Dritten: Tsongas Kampfansage
Derweil begrub Jo-Wilfried Tsonga (ATP 11) die Ambitionen des letzten verbliebenen Einheimischen im Männer-Einzeltableau. Jack Sock konnte dank hauchdünn gewonnenem Tiebreak auf 1:2-Sätzen verkürzen. Doch Tsonga nahm dem Amerikaner den Wind sogleich wieder aus den Segeln. Vor dem Aufeinandertreffen mit der Weltnummer 1 Novak Djokovic sagt er selbstbewusst: «Ich stehe nun in den Viertelfinals und da kann alles passieren.»
Sendebezug: Laufende Tennis-Berichterstattung zu den US Open