Wimbledon
Fernando Verdasco gilt eigentlich als Service-Spezialist: Mit bis zu 232 km/h hämmert der Spanier seinen Aufschlag bisweilen dem Gegner entgegen - wenn er denn ins Feld trifft. Gegen Stan Wawrinka hatte Verdascos verlässlichste Waffe nämlich Ladehemmungen.
Nervenflattern bei Verdasco
Nicht weniger als 12 Doppelfehler verbuchte Verdasco. Dabei patzte er immer im dümmsten Moment: Zuerst beim Satzball im 1. Satz, danach vor den entscheidenden Breaks im 2. und 3. Durchgang. Bei seinem 2. Aufschlag war der 31-Jährige extrem anfällig und bot viel Angriffsfläche. Ein gefundenes Fressen für einen bestechend souverän auftretenden Wawrinka.
Ich servierte und spielte sehr gut.
Die Weltnummer 4 war bei eigenem Aufschlag beinahe unantastbar. Falls Verdasco dennoch zu Breakchancen kam, wehrte Wawrinka mit stoischer Ruhe ab. Die Rückhand des Romands war einmal mehr eine Augenweide. Einzig der Return war wie schon gegen Victor Estrella der Schwachpunkt.
«Gegen Fernando weisst du nie, was dich erwartet. Aber ich servierte und spielte sehr gut», analysierte Wawrinka nach der Partie. «Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin.»
Jetzt gegen Goffin
Im Achtelfinal trifft Wawrinka am Montag auf die Weltnummer 15 David Goffin. Der 24-Jährige schlug Marcos Baghdatis in 3 Sätzen (6:3, 6:4, 6:2). Goffin ist erst der 4. Belgier in der Geschichte, der in Wimbledon die 4. Runde erreicht. «Es wird ein schwieriges Match, denn David spielt sehr stark auf Rasen. Aber ich werde bereit sein», schickte Wawrinka bereits eine Kampfansage an Goffin.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 3.7.2015, 14:00 Uhr