Eigentlich dachte man, das i-Tüpfelchen auf Angelique Kerbers Wahnsinns-Saison (1. Grand-Slam-Sieg in Melbourne, Finalteilnahme in Wimbledon, Silber-Medaille in Rio) werde die erstmalige Eroberung des WTA-Throns.
Jetzt hat sie dieses Ziel (doch noch) erreicht – und steht bereits vor der nächsten «Mission»: US-Open-Titel. Im Final vom Samstagabend (ab 22:10 Uhr live auf SRF zwei) trifft sie ausgerechnet auf Karolina Pliskova. Die Tschechin könnte für Kerber innert 3 Wochen von der Spielverderberin über die Heilsbringerin erneut zur Spielverderberin werden.
Nach Rio-Nachwehen: 1. Chance vertan
Im Final von Cincinnati hätte Kerber nämlich bereits zur Nummer 1 aufsteigen können. Verwehrt wurde ihr dies ausgerechnet durch Pliskova: Mit 6:3, 6:1 fegte die Tschechin die Deutsche vom Platz.
«Ich kam gerade aus Rio, wo ich viele harte Matches gespielt hatte», erklärt sich Kerber die Niederlage. «Hier in New York habe ich einen Tag frei, kann mich also richtig auf den Final vorbereiten. Ich werde rausgehen, mein Bestes geben und versuchen, meine Chance zur Revanche zu nutzen.»
Ihr Bestes wird sie auch benötigen – Pliskova spielt derzeit in der Form ihres Lebens. So ist der starken Aufschlägerin auch ihr Halbfinal-Coup gegen Serena Williams gelungen. Mit 7 Assen schraubte sie zudem ihre Gesamtbilanz auf in dieser Saison unerreichte 446 Asse.
Mit Eisbad zum 2. Grand-Slam-Titel?
Genau dieser Sieg hat Williams am Ende auch vom Weltranglisten-Thron gestossen und Platz für Kerber gemacht. Nach der Verweigerung in Cincinnati hat ihr Pliskova also am Ende an die Spitze verholfen.
Und jetzt? Kerber wird sich mit ihrem täglichen Bad in der Eistonne stärken und «alles für diesen Titel geben». Zur Spielverderberin könnte einmal mehr Pliskova werden.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den US Open