Resultate
Nach der Pause in Paris steht am 3. Grand-Slam-Turnier der Saison mit Sicherheit wieder ein Schweizer in der Vorschlussrunde. Denn in der Runde der letzten 8 messen sich am Mittwoch Stan Wawrinka und Roger Federer.
15 Mal gab es dieses Aufeinandertreffen seit 2005 bereits. Mit 13:2 hat das Head-to-Head zu Gunsten der langjährigen Weltnummer 1 eine klare Tendenz. Im letzten Vergleich vor elf Wochen blieb jedoch Wawrinka siegreich, mit 4:6, 7:6 und 6:2 sicherte er sich am ATP-1000 in Monte Carlo den Turniersieg. Auf der Grand-Slam-Bühne über 5 Gewinnsätze gab es das Duell zwischen den beiden Davis-Cup-Spielern schon 3 Mal, noch nie aber auf Rasen.
Federer: Die Schmach ist getilgt und das Dutzend voll
Eine erfolgreiche Revanche ermöglichte Federer zuerst den Viertelfinal-Vorstoss. Nach 10 Siegen in Folge hatte er sich von Tommy Robredo letzten Herbst im Achtelfinal der US Open glatt in 3 Sätzen bezwingen lassen müssen. Spuren hat dieser unerwartete Rückschlag keine hinterlassen. Vor allem bewies der Baselbieter nun, dass diese Niederlage ein Ausrutscher war. Denn im 12. Direktvergleich stellte er die frühere Hierarchie wieder her. Gegen den Spanier blieb Federer im All England Club weiterhin ohne Satzverlust.
Der Auftakt in den Wimbledon-Achtelfinal verlief für Federer locker. Gerade einmal ein Game liess er der Weltnummer 22 im 1. Satz zu. Mehrheitlich einseitig entwickelte sich auch der 2. Umgang - mit 15:6 Winner-Schlägen und einem 6:4 für den 7-fachen Wimbledon-Sieger. Im 3. Satz führte der aufschlagstarke Federer die Entscheidung mit einem Break zum 4:3 herbei.
Erst im allerletzten Game konnte sich Robredo die erste und einzige Chance zum Service-Durchbruch erarbeiten. Doch Federer wehrte sich gegen eine Verlängerung und verwertete den 3. Matchball nach 94 Minuten. Der 32-Jährige machte damit das Dutzend voll, was die Anzahl Viertelfinal-Qualifikationen in Wimbledon betrifft. Er erreichte diese Marke in einer Zeitspanne von 13 Jahren.
Wawrinka: Mit grosser Sicherheit beim Service
Für Wawrinka dagegen ist der Viertelfinal-Einzug eine Premiere. Er setzte sich in knapp 2 Stunden mit 7:6 (7:5), 7:6 (9:7) und 6:3 gegen Rasenspezialist Feliciano Lopez (ATP 26) durch. Mit 11 Assen im 1. Satz legte der Romand eine solide Basis.
Im 2. Durchgang hatte Wawrinka in der Kurz-Entscheidung heikle Momente gegen den Spanier zu überstehen und musste gleich 4 Satzbälle abwehren. Zum 5:3 im 3. Umgang gelang Wawrinka dann das einzige Break im ganzen Match.
Überzeugend war vor allem Wawrinkas Leistung beim Service. Die Statistik weist 31 Asse aus. Insgesamt schlug er 55 Winners (gegenüber Robredo mit 38) und leistete sich nur 8 unerzwungene Fehler (gegenüber 18).