Resultate
Noch nie ist an den US Open eine Partie später zu Ende gegangen als der Achtelfinal zwischen Kei Nishikori und dem Kanadier Milos Raonic. In einem packenden Fünfsatz-Krimi setzte sich der Japaner nach 4 Stunden und 19 Minuten schliesslich durch - um 2:26 Uhr Ortszeit. Zu diesem Zeitpunkt lag Wawrinka wohl längst im Bett.
Erholung als entscheidender Faktor
Aber auch der Lausanner überstand seinen Achtelfinal nicht ohne Mühen, kämpfte im dritten Satz mit Krämpfen. Für das Viertelfinal-Duell zwischen dem Schweizer und dem Japaner dürfte deshalb auch entscheidend sein, wer sich von den Strapazen besser erholt hat.
Dass die Erholung am Mittwoch zum entscheidenden Faktor werden könnte, ist auch Wawrinka bewusst. «Manchmal kämpft Nishikori ein wenig mit physischen Problemen. Ich werde versuchen, ihn so lange wie möglich arbeiten zu lassen», so der Romand, der in New York zum dritten Mal in der Runde der letzten Acht steht.
«Türe steht offen»
Die Bilanz spricht für Wawrinka. Von den beiden bisherigen Duellen konnte der Romand beide für sich entscheiden, zuletzt 2012 in Cincinnati auf Hartplatz. Zwar stiess Nishikori in diesem Jahr als erster Japaner überhaupt in die Top 10 der Weltrangliste vor, hatte zwischenzeitlich aber auch mit Rückschlägen zu kämpfen. Die Turniere in Toronto und Cincinnati verpasste die Weltnummer 11 aufgrund einer Zehenverletzung und kehrte erst kurz vor dem US Open wieder auf die Tour zurück.
«Nishikori spielt gut in diesem Jahr, hat aber Schwankungen», so Wawrinkas nüchterne Analyse. Es sei vor allem wichtig, dass er von der Grundlinie aus aggressiv agiere und sein Spiel durchziehe. Der Romand ist sich sicher: «Ich weiss, dass die Türe offen steht und ich bis ganz zum Schluss gehen kann.»
SRF zwei, sportlive, 01.09.2014, 23:10 Uhr / Radio SRF 4, Morgenbulletin, 03.09.2014, 08:17 Uhr