Resultate
Harzige Turnierauftakte in Wimbledon waren bei Stan Wawrinka zuletzt die Regel. In den letzten 4 Jahren überstand er sogar nur ein einziges Mal die 1. Runde. Heuer, bei seinem 10. Anlauf, hatte Wawrinka gegen seinen zweiten Kontrahenten am Donnerstag heikle Momente zu überstehen, prompt musste er gegen Yen-Hsun Lu (ATP 47) seinen ersten Satzverlust hinnehmen.
In Spiel 3 ist der 29-Jährige nun aber definitiv in den Wimbledon Championships angekommen. Er stürmte gegen Denis Istomin geradezu in die Achtelfinals. Gegen den Usbeken, der an gleicher Stätte vor 4 Jahren immerhin in der Startrunde Endstation bedeutet hatte, revanchierte er sich mit einem 6:3, 6:3, 6:4. Nach 87 Minuten verwertete Wawrinka mit seinem insgesamt 12. Ass den 2. Matchball. Damit hat er seine Wimbledon-Bestmarke erreicht. Schon 2008 und 2009 stand er in der Runde der letzten 16, scheiterte dort aber an Marat Safin und Andy Murray.
Viel Selbstvertrauen gesammelt
Mit einem druckvollen, souveränen Auftritt tankte der Australian-Open-Sieger auch viel Selbstvertrauen. Im 1. Satz reichte ihm ein Zwischenspurt mit vier gewonnenen Games in Folge, um die Partie in die gewünschten Bahnen zu lenken. Am Ursprung stand dabei, dass der Waadtländer zunächst bei eigenem Aufschlag drei Breakbälle abwehren konnte - es sollten dies bis zum Matchende die einzigen Chancen für den Usbeken bei Aufschlag Wawrinka bleiben.
Im 2. Umgang schaffte der Schweizer ein frühes Break zum 3:1, dies nachdem Istomin mit 40:0 geführt hatte. Und im 3. Satz musste der zunehmend überforderte Gegner gleich das erste Aufschlagspiel abgeben. Damit war der Widerstand gebrochen und Istomin, der vor zwei Wochen in Eastbourne die Halbfinals erreicht hatte, wirkte resigniert.
Nun gegen Feliciano Lopez
In den Achtelfinals trifft Wawrinka auf Feliciano Lopez (ATP 26). Der Spanier lieferte sich mit John Isner (USA/ATP 11) einen Abnützungskampf und brauchte fast 3 Stunden, ehe er sich mit 6:7, 7:6, 7:6 und 7:5 durchsetzen konnte. Wawrinka führt im Head-to-Head mit Lopez 3:2.