Seit Anfang 2013 steht Stan Wawrinka (ATP 4) zum 6. Mal in seiner Karriere an einem Grand-Slam-Turnier in den Top 4. Die Zahlen dazu:
- Der Schweizer dominierte seinen Viertelfinal mit 106:75 Punkten
- Er schlug 49 Winner , produzierte aber auch 43 unerzwungene Fehler
- Im 3. Satz sackte seine Quote bei ersten Aufschlägen auf 38 Prozent ab
- Nächster Gegner ist Andy Murray (ATP 2). Gegen den Schotten liegt Wawrinka im Head-to-Head 7:8 zurück, gewann aber die letzten 3 Aufeinandertreffen
Resultate
Stan Wawrinka meisterte die Aufgabe im Viertelfinal gegen Albert Ramos-Vinolas in der Startphase fast schon mit links. Der Spanier, zuvor immerhin der Bezwinger von Milos Raonic (ATP 9), war zwar im allerersten Game zu 2 Breakchancen gekommen.
Doch der Romand wendete einen Fehlstart ab und schlug in der Folge mit Vehemenz zurück. So nahm die Partie lange den gleichen einseitigen Verlauf wie vor kurzem, als Hausherr Wawrinka in Genf beim 6:1, 6:1 gegen Ramos-Vinolas kein Pardon gekannt hatte.
Ein Tief mit dem Ziel vor Augen
Erst auf der Ziellinie zeigte der 28-jährige Herausforderer nochmals eine Reaktion – begünstigt durch ein Nachlassen Wawrinkas und dessen dürftiger Quote bei ersten Aufschlägen. Der Waadtländer wurde nach einer 4:2-Führung im 3. Satz deshalb kurzfristig zurückgebunden und wurde ins Tiebreak gezwungen.
Ich hatte ein wenig die Konzentration verloren.
In der umkämpften Kurzentscheidung stemmte sich Wawrinka gegen eine weitere Verzögerung der knapp 2 Stunden dauernden Partie. Mit dem 2. Matchball und nach einem inzwischen abgewehrten Satzball machte er zum 9:7 alles klar. «Ich hatte ein wenig die Konzentration verloren», räumte der Schweizer hinterher ein.
Weltnummer 2 als nächster Prüfstein
Im Duell um den Final-Einzug ist am Freitag mit mehr Gegenwehr zu rechnen. Titelverteidiger Wawrinka misst sich mit Andy Murray , der sich gegen Richard Gasquet (Fr/ATP 12) aus einer Rücklage befreien und in 4 Sätzen gewinnen konnte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 01.06.2016 15:30 Uhr