- Federer schlägt Überraschungsmann Willis diskussionslos 6:0, 6:3 und 6:4.
- Das Resultat war für Willis angesichts seines märchenhaften Vorstosses in die 2. Runde sekundär.
- In Runde 3 trifft Federer auf den Sieger der Partie zwischen Daniel Evans und Alexandr Dolgopolow.
Eine Chance habe er sowieso nicht, deshalb wolle er einfach jede Sekunde des Matches gegen Roger Federer geniessen, hatte Marcus Willis vor der Partie gesagt. Und so kam es dann auch. Sportlich gesehen auf verlorenem Posten, kostete die Weltnummer 772 ihren Auftritt auf der grossen Bühne in vollen Zügen aus.
Zuschauer auf der Seite von Willis
Für Willis, der eigentlich mit dem Tennis schon abgeschlossen und nur auf das Drängen seiner Freundin hin das Racket noch nicht an den Nagel gehängt hatte, war es die Partie seines Lebens. Durch 6 Qualifikations-Runden und eine Partie im Hauptfeld hatte er sich kämpfen müssen, um Federer gegenüberzustehen.
Schon beim Einspielen brachte Willis sein breites Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Im Spiel wurde jeder Punktgewinn des Aussenseiters vom Publikum frenetisch bejubelt. Und als er im 2. Satz sein 1. Game zum 1:1 gewann, glich der Centre Court einem Tollhaus.
Kein Kanonenfutter
So standen am Ende zwei Sieger auf dem Feld. Federer, der für einmal die Gunst des Publikums in Wimbledon dem Gegner überlassen musste, erreichte ohne grössere Anstrengung die 3. Runde.
Willis hatte sich mit seinem märchenhaften Vorstoss in die 2. Runde bereits zuvor in die Herzen der Zuschauer gespielt. Und ganz als Kanonenfutter präsentierte er sich dann doch nicht. Der Brite hielt im 3. Satz bis zum 4:4 mit und liess sich am Ende immerhin 24 Winner (9 Asse) sowie zwei (ungenutzte) Breakchancen notieren.
Nächster Gegner noch offen
In der 3. Runde trifft Federer auf den Briten Daniel Evans (ATP 91) oder den Ukrainer Alexandr Dolgopolow (ATP 33). Gegen Evans hat der Schweizer noch nie gespielt, gegen Dolgopolow sämtliche 3 bisherigen Begegnungen gewonnen.