- Novak Djokovic hat seit seinem Triumph an den French Open nur 9 Partien bestritten
- Den Serben plagen vor dem Start in die US Open Handgelenkprobleme
- Auch privat hatte er offenbar Hürden zu überwinden
Rückblende: Bis und mit den French Open Ende Mai musste Novak Djokovic nur dreimal als Verlierer vom Platz. Er galt als unschlagbar. Der Golden Slam, die vier Majorsiege und die olympische Goldmedaille in einem Kalenderjahr, schien für ihn reserviert zu sein. Fast drei Monate und zwei Grossereignisse später sieht es anders aus.
Manchmal muss man an die Wand knallen, um etwas zu lernen.
Djokovic schied in Wimbledon in der 3. Runde aus, verlor an Olympia in Rio die Auftaktpartie und verzichtete auf das ATP-1000-Turnier in Cincinnati. «Manchmal muss man an die Wand knallen, um etwas zu lernen», sagte Djokovic bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Flushing Meadows.
Vor allem durch die Ereignisse in Wimbledon, die in der Pleite gegen Sam Querrey gipfelten, habe er an Erfahrung gewonnen. Was genau ihn in Wimbledon beschäftigt hatte, wollte Djokovic allerdings nicht verraten. Nur so viel: «Manchmal müssen wir uns alle mit privaten Dingen auseinandersetzen und sie überstehen, um uns menschlich weiterzuentwickeln.»
In den Medien wurde spekuliert, dass es sich um seine Frau Jelena handelt. Bestätigt ist dies aber nicht. Djokovic seinerseits bekräftigte lediglich, dass die Probleme ausgestanden seien.
Als Sportler brauchst du Zeit, und mit den US Open vor der Tür habe ich die nicht.
Vor den US Open plagen ihn allerdings körperliche Schmerzen. Eine Verletzung am linken Handgelenk macht ihm zu schaffen. Der 29-Jährige glaubt selbst kaum noch daran, bis zum Turnierstart vollständig gesund zu werden.
«Ich hoffe einfach bis Montag so weit zu sein, meine Rückhand so hart wie möglich durchziehen zu können», sagte er und klang dabei nicht gerade hoffnungsvoll: «Manchmal brauchst du als Sportler Zeit, und mit den US Open vor der Tür habe ich die nicht.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 26.8.2016, 18:00 Uhr