Li wurde ihrer Favoritenrolle in der Rod-Laver-Arena gerecht. Sie besiegte die Überraschungsfrau des Turniers nach 97 Minuten in zwei Sätzen.
Umkämpfter Startsatz
Zu Beginn der Partie liess die chinesische Weltnummer 4 nur vereinzelt ihre Klasse aufblitzen. Die 31-Jährige gab im ersten Satz zweimal einen Breakvorsprung preis und leistete sich insgesamt 25 unerzwungene Fehler, ehe sie das Tiebreak deutlich mit 7:3 für sich entschied.
Im 2. Satz war der Widerstand der slowakischen Weltnummer 24, die zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Final stand, dann gebrochen. Li gewann den 2. Durchgang in einer knappen halben Stunde mit 6:0 und sicherte sich nach dem Gewinn der French Open 2011 ihren 2. Grand-Slam-Titel.
Im dritten Anlauf
Cibulkova, die sich im Halbfinal gegen die favorisierte Agnieszka Radwanska (ATP 5) durchgesetzt hatte, fand sich in ihrem ersten Major-Final nicht zurecht. Nach der Partie zeigte sich die 24-Jährige dennoch sehr zufrieden: «Das waren die fantastischsten zwei Wochen meines Lebens», beschrieb die Slowakin ihre Gefühlslage.
Li, die in der 2. Runde Belinda Bencic ausgeschaltet und in der 3. Runde gegen Lucie Safarova einen Matchball abzuwehren hatte, stand in Melbourne bereits zum dritten Mal im Endspiel. 2011 hatte sie gegen die Belgierin Kim Clijsters verloren, letztes Jahr unterlag sie der Weissrussin Viktoria Asarenka.