Es sei nie lustig, in drei Sätzen zu verlieren, sagte Roger Federer nach dem Halbfinal-Out gegen Rafael Nadal. Trotzdem wird der Schweizer an dieser Niederlage weit weniger zu kauen haben, als an anderen, die er jüngst an Major-Turnieren kassiert hatte.
Um Sandplätze hatte Federer in den vergangenen Jahren einen Bogen gemacht. Entweder passte der Abstecher auf die «Terre battue» nicht in die Saisonplanung oder es kamen dem «Maestro» Verletzungen in die Quere. Es schien eine komplizierte Angelegenheit und es war fraglich, ob Federer im Rahmen der ATP-Tour überhaupt noch einmal auf Sand spielen würde.
Die Ankündigung, dass er heuer an den «Bois de Boulogne» zurückkehren wird, euphorisierte die Tennisfans rund um den Globus – speziell aber das Pariser Publikum.
- Federer zu den French Open: «Ich kann es nicht oft genug sagen. Das Publikum hier war fantastisch», betonte Federer nach seinem Ausscheiden in Paris denn auch einmal mehr. «Ich habe gut gespielt und bin überrascht, dass ich so weit gekommen bin.»
Der 20-fache Major-Sieger blickt generell auf einen gelungenen Abstecher auf die rote Asche zurück. In Madrid war er im Viertelfinal gegen Dominic Thiem und damit gegen einen der aktuell besten Spieler auf dieser Unterlage ausgeschieden.
Ich könnte mir vorstellen, das nächstes Jahr wieder ins Auge zu fassen. Aber das ist noch ganz ganz weit weg.
In Rom erklärte er nach einem kräfteraubenden Achtelfinal gegen Borna Coric zum vierten Mal in seiner Karriere Forfait und trat nicht zum Viertelfinal gegen Stefanos Tsitsipas an. Der Halbfinal-Vorstoss in Paris war mehr als beachtlich, die Niederlage gegen Sandkönig Nadal erwart- respektive verkraftbar.
- Federer zur Sandsaison: «Ich hatte kurz kleine Probleme in Rom. Aber das [Forfait] war mehr prophylaktisch hinsichtlich der French Open. Jetzt wo die Sandsaison vorbei ist, kann ich sagen: Ich bin unverletzt.»
Der Schweizer gönnt sich nach Paris eine kurze Pause, ehe er auf sein bevorzugtes Terrain zurückkehrt. Ende nächster Woche strebt er beim Rasenturnier in Halle seinen 10. Titel an. In Wimbledon steht Anfang Juli bereits das nächste Major-Turnier an.
- Federers Ausblick: «Ich freue mich auf die Rasensaison. Das ist etwas ganz wichtiges für mich», so der 8-fache Wimbledon-Sieger. Weil es auf Sand aber so gut gelaufen sei, könne er sich vorstellen, das auch im nächsten Jahr wieder ins Auge zu fassen. «Aber das ist noch ganz ganz weit weg.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12:50 Uhr, 07.06.2019