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Konta verblüfft in Paris alle Wie Phönix aus der (roten) Asche

Vor dieser Saison hatte Johanna Konta in Roland Garros noch keine Partie gewonnen. Nun steht die Britin im Halbfinal. Auch dank einem in der Schweiz bestens bekannten Trainer.

Die britischen Tennisfans wissen gerade nicht, wie ihnen geschieht. Wie aus dem Nichts hat sich Johanna Konta für die Runde der letzten Vier qualifiziert. Ihren glatten Viertelfinal-Erfolg gegen Sloane Stephens (6:1, 6:4) bezeichnete Chris Evert gar als «eines der besten Sand-Matches aller Zeiten». Evert muss es wissen: Sie ist mit 7 Erfolgen Rekordsiegerin am «Bois de Boulogne».

Johanna Konta.
Legende: Überrascht in Paris alle Johanna Konta. Keystone

Zavialoff? Zavialoff!

Die Auferstehung Kontas ist eng mit dem Namen Dimitri Zavialoff verbunden. Dimitri Zavialoff? Ja, genau der. Der Franzose verhalf einst Stan Wawrinka zum Durchbruch und führte Timea Bacsinszky 2015 und 2017 in den French-Open-Halbfinal.

Der schüchterne Franzose steht nur ungern im Rampenlicht, Interviews gibt er selten. So überrascht es nicht, dass Zavialoff den Erfolg in erster Linie seinem Schützling zuschreibt. «Sie war schon immer eine gute Spielerin, und genau das sage ich ihr immer wieder», erklärte Zavialoff bei einem Gespräch im Rahmen des «WTA Coach Program».

Wie schon bei Wawrinka und Bacsinszky legt der 41-Jährige grossen Wert auf Eigenverantwortung. Von «On-Court-Coaching» zum Beispiel hält Zavialoff wenig.

Seine Methoden scheinen bei Konta, die in ihrer Karriere schon manchen Trainer an ihrer Seite hatte, anzukommen. Der Halbfinal in Paris ist der vorläufige Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit, die im vergangenen Oktober ihren Anfang nahm.

Auf den Spuren von Sue Barker

Das Potenzial Kontas ist indes längst bekannt. 2016 erreichte die 28-Jährige bei den Australian Open erstmals einen Major-Halbfinal, ein Jahr später gelang ihr gleiches in Wimbledon.

Nun könnte «JoKo» in Paris gar Geschichte schreiben. Der letzte Finaleinzug einer Britin ist sage und schreibe 43 Jahre her. Damals holte Sue Barker anschliessend sogar den Titel.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 4.6.19, 14 Uhr

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