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Kritik in Italien Sinner gewinnt Wimbledon und kein Offizieller ist vor Ort

Als Jannik Sinner am Sonntag Carlos Alcaraz in Wimbledon entthronte, fehlten Offizielle aus Italien. Das sorgt für Kritik.

Jannik Sinner.
Legende: Jannik Sinner hat es auf dem «heiligen Rasen» auch ohne Unterstützung eines italienischen Offiziellen zum Titel geschafft. Reuters/Tobi Melville

Der Triumph von Jannik Sinner im Wimbledon-Finale über Carlos Alcaraz hat Sportfans in ganz Italien entzückt. Doch es kam auch Kritik auf. Während Alcaraz unter anderem vor Ort vom spanischen König Felipe unterstützt wurde, fehlten offizielle Vertreter aus Sinners Heimat.

Desinteresse oder falsche Proritäten?

«Es geht nicht darum, Sport zu instrumentalisieren – aber grosse sportliche Erfolge sind auch Momente nationaler Identität. Dass die italienische Politik bei diesem Ereignis vollständig abwesend war, sendet ein deutliches Signal: entweder von Desinteresse oder von kurzsichtiger Prioritätensetzung», schrieb die römische Tageszeitung Il Messaggero.

Auch Tuttosport griff das Thema auf. «In einer Zeit, in der Jannik Sinner das beste Aushängeschild Italiens in der Welt ist – jung, diszipliniert, talentiert und respektiert – wäre ein offizielles Zeichen der Anerkennung nicht nur angemessen, sondern fast geboten gewesen», so die Sportzeitung.

Erwartet wird allerdings, dass Sinner nach seiner Rückkehr vom italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in Rom empfangen wird. Der Final hatte in Italien durchschnittlich 5,67 Millionen Zuschauer vor die Fernseher gelockt – dies entspricht einer Einschaltquote von 40,4 Prozent.

Wimbledon

SRF zwei, Sportlive, 13.07.2025, 17:10 Uhr ; 

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