Es dürfte wohl eine dieser Partien in seiner langen Karriere gewesen sein, die Roger Federer besonders schlecht in Erinnerung behalten hat. Bei den US Open 2018 scheiterte der «Maestro» in einem denkwürdigen Achtelfinal an John Millman in 4 Sätzen mit 6:3, 5:7, 6:7, 6:7.
Besonders schlecht daher, da der Baselbieter mit einer erschreckend schwachen Leistung seinem Gegner überhaupt erst den Sieg ermöglicht hatte. Erstmals verlor Federer in New York gegen einen Spieler, der ausserhalb der Top 50 rangiert war.
Zu reden gaben nach der Partie insbesondere die schwierigen Bedingungen im Arthur-Ashe-Stadion. Federer hatte damals sichtlich mit der Hitze und der enormen Luftfeuchtigkeit, die die Arena in eine Freiluftsauna verwandelte, zu kämpfen. Millman nutzte die Gunst der Stunde und feierte den grössten Erfolg seiner Karriere. Im Viertelfinal blieb der Australier dann gegen Novak Djokovic chancenlos.
Aussenseiter Laaksonen
Nun trifft Millman (ATP 43) in Flushing Meadows erneut auf einen Schweizer. Sein Gegner in der ersten Runde heisst Henri Laaksonen (ATP 130), der sich nach überstandener Qualifikation für das Hauptfeld der US Open hat qualifizieren können.
Laaksonen und Millman standen sich erst einmal gegenüber, 2012 beim Challenger-Turnier in Caloundra (AUS). Das Duell entschied der Australier in zwei Sätzen mit 6:2, 7:5 für sich.
Der Schweizer, der im Juni bei den French Open zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier die dritte Runde erreicht hatte, geht als Aussenseiter in die Partie gegen den 32-jährigen Millman. Doch wer weiss: Vielleicht gelingt Laaksonen eine ähnliche Überraschung, wie sie dem Australier vor drei Jahren gegen Federer gelungen ist.