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Grand-Slam-Turniere «Mein letztes Spiel muss ich zwingend gewinnen»

Wovon träumt eine Legende? Roger Federer über grosse Spiele, letzte Titel und den Traum eines normalen Lebens.

Zwei Tage vor Beginn der French Open sprach Roger Federer mit der französischen Sportzeitung L'Equipe über Träume. Der Schweizer erlaubte dabei interessante Einblicke in sein Gefühlsleben.

Federer über...

  • den Traum, wie sein letztes Spiel ablaufen soll«Es muss zwingend ein Finale sein und ich muss es zwingend gewinnen (lacht). Wenn ich wählen könnte, würde dieser letzte Sieg, der letzte Titel in Wimbledon sein. Nach dem Seitenwechsel mit der kleinen Pause kann ich zum Matchgewinn aufschlagen und das Spiel dann mit einem Servicewinner beenden – der Klassiker, das würde mir gut gefallen (lacht).»
  • den Traumgegner, gegen den er nie spielen konnte«Meine Idole wie Becker und Edberg. Gegen Sampras konnte ich ja noch spielen. Auch ältere Generationen wie McEnroe, Borg, Laver oder Rosewall wären spannend. Wenn ich aber wählen könnte, würde ich Becker und Edberg nehmen.»
  • Träume vom Spiel in der Nacht vor grossen Finals
    Video
    Federers Davis-Cup-Sieg gegen Gasquet
    Aus sportlive vom 23.11.2014.
    abspielen. Laufzeit 4 Minuten 48 Sekunden.
    «Die gibt es, aber eher als eine Art Visualisierung. Am Ende passiert beim Tennis alles im Kopf, was alles komplizierter macht. Als ich 2009 im Final der French Open gegen Robin Söderling nach dem Seitenwechsel zum Sieg servieren konnte, hatte ich Tränen in den Augen, weil ich wusste, dass dies der Moment ist, in dem ich die French Open gewinnen werde. Auch wenn mir bewusst war, dass das Spiel noch hätte drehen können. Ich konnte meine Emotionen nicht kontrollieren. Das Gleiche passierte auch beim Davis-Cup-Final in Lille im letzten Jahr.»
  • den Traum, ein normales Leben führen zu können«Den gibt es natürlich. Ich mag die Zeiten, in denen ich stundenlang mit der Familie oder auch alleine spazieren kann und mich niemand erkennt. Das ist möglich, leider aber selten. Beklagen möchte ich mich aber nicht, weil mein Leben sehr gut läuft. Ich kann viel Zeit mit meiner Familie und meiner Frau verbringen. Ich kann immer noch trainieren und alle Turniere spielen, die ich will.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.5.2015, 14:00 Uhr.

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