- Daniil Medwedew (ATP 3) zieht an den Australian Open zum dritten Mal in den Halbfinal ein.
- Der Russe behält gegen den hartnäckigen Hubert Hurkacz (POL/ATP 9) die Oberhand und siegt im Viertelfinal mit 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4.
- Gegner in der nächsten Runde ist Alexander Zverev (GER/ATP 6), der gegen Carlos Alcaraz in 4 Sätzen gewinnt.
Es war ein hartes Stück Arbeit, das Daniil Medwedew im sechsten Aufeinandertreffen mit Hubert Hurkacz zu bewältigen hatte. Der Russe kam gegen den hartnäckigen Polen nie so richtig in die Gänge und offenbarte auch bei eigenem Aufschlag ungewohnte Schwächen. So standen am Ende das Matchs 10 Assen 10 Doppelfehler gegenüber.
Dass Medwedew nach fast 4 Stunden dennoch als Sieger dieser umkämpften Partie hervorging, war der Nervenstärke der Weltnummer 3 zu verdanken. Medwedew gewann zwar insgesamt 8 Punkte weniger als sein Kontrahent (156:164), dafür aber die entscheidenden.
Dem sichtlich abgekämpften Russen reichte im Entscheidungssatz ein Break, um die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken. «Ich bin komplett am Ende. Ich habe einfach versucht, irgendwie durchzukommen», sagte Medwedew nach seinem 100. Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier.
Hurkacz wehrt sich tapfer
Hurkacz, der in den letzten beiden Duellen mit Medwedew als Sieger vom Platz gegangen war, hatte dem Russen in seinem erst zweiten Viertelfinal auf Major-Stufe während der ganzen Partie erbitterten Widerstand geleistet. Der Pole schlug 61 Winner und ging gegen den laufstarken Medwedew auch bei längeren Ballwechseln immer wieder als Sieger hervor.
Die Weltnummer 9 hatte zuweilen aber auch mit dem eigenen Nervenkostüm zu kämpfen. Als Hurkacz zu Beginn des 4. Satzes den Aufschlag abgab, schleuderte er seinen Schläger in Richtung Medwedew. Das Racket verfehlte seinen Gegner nur knapp und Hurkacz kam mit einer Verwarnung davon. Nach dem Satzausgleich schienen alle Vorteile bei Hurkacz, irgendwie zog Medwedew aber noch den Kopf aus der Schlinge.
Nun gegen Zverev
Auf dem Weg in seinen dritten Melbourne-Final stellt sich Medwedew der nächste Top-10-Spieler in den Weg. Der Russe trifft auf Alexander Zverev (GER/ATP 6), der gegen Carlos Alcaraz nach einer Zusatzschlaufe doch noch in 4 Sätzen gewann.