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Melbourne: 9. Titel für Serben Djokovic weist Medwedew in die Schranken

  • Rekordgewinner Novak Djokovic (SRB/ATP 1) feiert seinen 9. Titel bei den Australian Open und steht bei bereits 18 Grand-Slam-Trophäen.
  • In einem einseitigen Endspiel dominiert der Serbe Daniil Medwedew (ATP 4/RUS) mit 7:5, 6:2, 6:2.
  • Das Spiel «down under» läuft komplett am Russen vorbei und dauert gerade einmal 113 Minuten.

Da war Daniil Medwedew mit breiter Brust zu seinem 2. Major-Final angetreten. Mit dem imposanten Leistungsausweis von zuletzt 20 Siegen in Serie und 12 Erfolgen de suite über Top-10-Vertreter begegnete er – auf dem Papier – Favorit Novak Djokovic auf Augenhöhe. Auf dem Platz musste sich der 25-Jährige beim Showdown in Melbourne dann effektiv vorführen lassen vom Weltranglisten-Ersten.

Nach weniger als 90 gespielten Minuten zog Djokovic bereits uneinholbar mit 6:2, 7:5, 3:0 weg. Schon zum 6. Mal hatte der Titelverteidiger zu diesem Zeitpunkt Medwedew den Service abgenommen. Fast alle Schlüsselpunkte der Partie waren an den Serben gegangen. Auf der anderen Seite blieb die ATP-Nummer 4 klar hinter den Möglichkeiten, der Russe wirkte verunsichert und überfordert.

Auf verlorenem Posten wie 2019 Nadal

So kam Djokovic nach 2019 und 2020 leichtfüssig zum Melbourne-Triple und zum insgesamt 9. Titel seit 2008 am Yarra River, wo er als Rekord-Champion waltet. Stellte im Vorjahr Dominic Thiem beim Fünfsätzer im Endspiel noch eine Knacknuss für «Nole» dar, erinnert der diesjährige glatte Erfolg an den Final-Durchmarsch 2019. Damals gab Djokovic gegen Rafael Nadal lediglich 9 Games ab. Medwedew ereilte heuer das genau gleiche Schicksal.

Als Rückschläger verwertete der 33-Jährige bei einem Vorstoss ans Netz seinen 1. Matchball nach 113 Minuten. Damit kommt im Männertennis weiter keine Wachablösung zustande. Medwedew hätte sich zum jüngsten Grand-Slam-Sieger machen können seit Melbourne 2012, als Djokovic bei seinem 3. Titelgewinn 24 Jahre und 8 Monate alt gewesen war.

Zwei Breaks waren das höchste der Gefühle

Einzig im 1. Umgang hatte der Russe kurzzeitig damit liebäugeln dürfen, an der Hierarchie rütteln zu können. Er korrigierte einen 0:2-Fehlstart, schaffte gegen den «Djoker» das Re-Break zum 2:3 und glich kurz danach zum 3:3 aus.

Der Killerinstinkt trug Djokovic dennoch den Gewinn des Startsatzes ein. Medwedew reagierte auf diesen Rückschlag mit einem weiteren Break zur 1:0-Führung in Durchgang 2. Doch dann riss der Branchenleader mit insgesamt 4 Games in Folge den Match an sich und brachte damit seinen Widersacher entscheidend aus der Balance.

Resultate aus Melbourne

SRF info, sportlive, 21.02.2021 09:35 Uhr ; 

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