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Melbourne: Round-up Frauen 16-jährige Andrejewa führt Jabeur vor – auch Sakkari scheitert

Die russische Teenagerin Mirra Andrejewa deklassiert ihr Idol Ons Jabeur in der 2. Runde der Australian Open 6:0, 6:2. Mit Maria Sakkari ist eine weitere Top-Ten-Spielerin schon out.

Die Top-10-Spielerinnen

  • Ons Jabeur (TUN/WTA 5) u. Mirra Andrejewa (RUS/WTA 47) 0:6, 2:6
  • Maria Sakkari (GRE/WTA 8) u. Jelina Awanesjan (RUS/WTA 74) 4:6, 4:6
  • Coco Gauff (USA/WTA 4) s. Caroline Dolehide (USA/WTA 43) 7:6 (7:2), 6:2
  • Aryna Sabalenka (BLR/WTA 2) s. Brenda Fruhvirtova (CZE/WTA 107) 6:3, 6:2

So manch ein Zuschauer in der Rod Laver Arena wähnte sich um die Mittagszeit in Melbourne wohl im falschen Film. Nach nur gerade 54 Minuten musste sich das Publikum wieder von seinem Liebling Ons Jabeur verabschieden. Was war passiert? Die Weltnummer 5 aus Tunesien wurde in der 2. Runde von Mirra Andrejewa regelrecht gedemütigt.

Ons Jabeur gratuliert Mirra Andrejewa herzlich zum Sieg.
Legende: Schöne Geste der Unterlegenen Mirra Andrejewa erhält am Netz von ihrem Idol Ons Jabeur eine herzliche Umarmung. Keystone/EPA/LUKAS COCH

Ausgerechnet Andrejewa, die Jabeur wegen ihrer variantenreichen Spielweise idolisiert. Die erst 16-jährige Russin lieferte eine Demonstration ihres jetzt schon eindrücklichen Könnens ab und spielte Jabeur in allen Belangen an die Wand. Für den «Bagel», einen Satzgewinn zu null, benötigte Andrejewa im 1. Durchgang nur 20 Minuten. Wie überlegen die Teenagerin war, unterstreicht auch die folgende Statistik: Andrejewa entschied über das ganze Spiel gesehen mehr als doppelt so viele Punkte für sich (53:26).

Auch Maria Sakkari wurde von einer Russin düpiert. Die Weltnummer 8 aus Griechenland unterlag Jelina Awanesjan zwar weniger deutlich, aber ebenfalls in 2 Sätzen. In beiden Durchgängen musste Sakkari gleich ihr 1. Game abgeben. Zwar konnte sie jeweils mit einem Break ihrerseits reagieren, doch die 21-jährige Awanesjan schlug mit je einem weiteren Servicedurchbruch zurück und nutzte nach 1:44 Stunden gleich ihren 1. Matchball.

Out für Melbourne-Siegerin von 2018

Mit Caroline Wozniacki (WTA 252) musste ein weiterer grosser Name die Segel streichen – wiederum nach einem Duell mit einer Russin. Die 33-jährige Dänin, welche über 3 Jahre nach ihrem Rücktritt im August 2023 das Comeback gab, wurde überraschend von der noch eher unbekannten Marija Timofejewa (WTA 170) geschlagen.

Wozniacki schien die Partie gegen ihre 20-jährige Widersacherin fest im Griff zu haben und führte mit 6:1, 2:0, ehe Timofejewa die grosse Wende lancierte. Nach fast zweieinhalb Stunden jubelte die russische Qualifikantin über den 1:6, 6:4, 6:1-Sieg, den bisher grössten ihrer noch jungen Karriere.

Weiter im Turnier verbleibt hingegen Coco Gauff . Die Siegerin des letzten Grand-Slam-Turniers (US Open) behielt im US-Duell mit Caroline Dolehide mit 7:6, 6:2 die Oberhand. Vor allem im 1. Durchgang machte die Aussenseiterin der Favoritin das Leben aber äusserst schwer. Nach frühem Breakrückstand drehte Dolehide plötzlich auf und servierte beim Stand von 6:5 sogar zur Satzführung. Gauff reagierte aber gerade noch rechtzeitig, schaffte das Rebreak und entschied das Tiebreak danach deutlich für sich. In der 3. Runde wartet mit Alycia Parks (WTA 82) erneut eine Landsfrau auf Gauff.

Weiterhin keine Mühe bekundet Aryna Sabalenka . Die Titelverteidigerin benötigte gegen die erst 16-jährige Qualifikantin Brenda Fruhvirtova (CZE) nur knapp über eine Stunde und gab beim 2-Satz-Sieg 5 Games ab. Mit ihrer angriffigen Spielweise schlug die Weltnummer 2 satte 30 Winner und damit 23 mehr als ihre Gegnerin.

Australian Open

SRF zwei, Sportlive, 15.01.2024, 09:00 Uhr ; 

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