Die Top-10-Spieler
- Carlos Alcaraz (ESP/ATP 2) s. Shang Juncheng (CHN/ATP 140) 6:1, 6:1, 1:0, w.o.
- Daniil Medwedew (RUS/ATP 3) s. Félix Auger-Aliassime (CAN/ATP 30) 6:3, 6:4, 6:3
- Alexander Zverev (GER/ATP 6) s. Alex Michelsen (USA/ATP 91) 6:2, 7:6 (7:4), 6:2
- Hubert Hurkacz (POL/ATP 9) s. Ugo Humbert (FRA/ATP 20) 3:6, 6:1, 7:6 (7:4), 6:3.
So kräfteschonend kann es aus Sicht von Carlos Alcaraz weitergehen: Nur 66 Minuten stand der Spanier in seinem Drittrunden-Spiel an den Australian Open auf dem Court. Dann musste sein Gegner, der Chinese Shang Juncheng, offenbar wegen einer Muskelverletzung aufgeben. Zwei Games hatte der 18-Jährige, der in Florida trainiert, bis dahin nur geholt.
Erstmals gegen einen Jüngeren
Für den 20-jährigen Alcaraz war es eine Premiere: Erstmals überhaupt traf er auf der Tour auf einen Spieler, der jünger ist als er selbst. «Er ist ein erstaunlicher Spieler, der das Jahr unglaublich begonnen hat. Ich wünsche ihm eine rasche Genesung», sagte der Weltranglisten-Zweite über seinen Gegner. Shang hatte in Hongkong seinen ersten ATP-Halbfinal erreicht und für die Australian Open eine Wildcard erhalten.
Alcaraz trifft im Achtelfinal auf Miomir Kecmanovic (ATP 60). Der Serbe schlug den an Nummer 14 gesetzten US-Amerikaner Tommy Paul nach knapp vier Stunden in fünf Sätzen. Paul lag mit 2:1 Sätzen vorne und hatte im 4. Umgang zwei Matchbälle. Nach dem verlorenen Tiebreak zum Satzausgleich brach er aber im Entscheidungssatz ein und machte kein Game mehr.
Keine Spur von Müdigkeit bei Medwedew
Keinerlei Probleme bekundete Daniil Medwedew . Der Russe, der in der 2. Runde gegen Emil Ruusuvuori in einem Fünfsätzer bis nachts um 03:39 Uhr hatte kämpfen müssen, meisterte die Hürde Félix Auger-Aliassime überraschend deutlich. Nach etwas mehr als 2 Stunden war der 6:3, 6:4, 6:3-Erfolg von Medwedew Tatsache.
Im Achtelfinal bekommt es Medwedew nicht etwa wie erwartet mit Grigor Dimitrov (ATP 13) zu tun, sondern mit Nuno Borges (ATP 69). Der Underdog schaffte bei seiner erst 2. Teilnahme an den Australian Open die grosse Überraschung und zwang den Sieger des Vorbereitungsturniers in Brisbane in 4 Sätzen in die Knie. Borges avancierte zum erst 2. Portugiesen, der an einem Grand-Slam-Turnier die Runde der letzten 16 erreicht. Zuvor war dies nur João Sousa gelungen.
Bereits zum 5. Mal allein in Melbourne steht Alexander Zverev im Achtelfinal. Der Deutsche bekundete mit dem erst 19-jährigen Überraschungsmann Alex Michelsen nur im 2. Durchgang Mühe. Nach je einem Break musste die Entscheidung im den 2. Satz im Tiebreak fallen. Der US-Amerikaner Michelsen erarbeitete sich in der Kurzentscheidung einen 4:2-Vorsprung, gewann dann aber keinen Punkt mehr. Mit der 2:0-Satzführung im Rücken liess Zverev nichts mehr anbrennen und siegte nach 1:59 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:4), 6:2. Zverevs Gegner in der Runde der letzten 16 ist Cameron Norrie (ATP 22). Der Brite entschied das Duell mit dem dreifachen Grand-Slam-Finalisten Casper Ruud (ATP 11) mit 6:4, 6:7 (7:9), 6:4, 6:3 für sich.
Cazaux im Höhenflug – und mit Liegestützen
Eine weitere Achtelfinal-Paarung steht fest: Der Pole Hubert Hurkacz trifft nach seinem Viersatz-Sieg über den Franzosen Ugo Humbert auf dessen erstaunlichen Landsmann Arthur Cazaux (ATP 122). Der 21-jährige Wildcard-Inhaber liess dem Niederländer Tallon Griekspoor (ATP 31) keine Chance. Cazaux hatte zuvor noch nie ein Spiel an einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. In Melbourne schaltete er unter anderem Holger Rune (ATP 8) aus.