Die Top-10-Spieler
- Novak Djokovic (SRB/ATP 1) s. Tomas Etcheverry (ARG/ATP 32) 6:3, 6:3, 7:6 (7:2).
- Jannik Sinner (ITA/ATP 4) s. Sebastian Baez (ARG/ATP 29) 6:0, 6:1, 6:3.
- Andrej Rublew (RUS/ATP 5) s. Sebastian Korda (USA/ATP 26) 6:2, 7:6 (8:6), 6:4
- Stefanos Tsitsipas (GRE/ATP 7) s. Luca Van Assche (FRA/ATP 79) 6:3, 6:0, 6:4.
- Alex de Minaur (AUS/ATP 10) s. Flavio Cobolli (ITA/ATP 100) 6:3, 6:3, 6:1.
Novak Djokovic hat in Melbourne zum 15. Mal in seiner Karriere die Achtelfinals erreicht. Nachdem der Serbe in seinen bisherigen Spielen jeweils einen Satz abgegeben hatte, kam er gegen Tomas Etcheverry in 3 Sätzen durch. Beim 6:3, 6:3, 7:6 (7:2)-Sieg leistete der Argentinier im 3. Durchgang die stärkste Gegenwehr, in der Kurzentscheidung blieb der 24-Jährige aber chancenlos. Für den sichtlich von einer Erkältung geplagten Djokovic war es in seinem 100. Spiel in Melbourne der 31. Sieg in Serie.
In der nächsten Runde steht der Titelverteidiger nun gegen Adrian Mannarino auf dem Prüfstand. Die französische Weltnummer 19 verpuffte auf dem Weg in den Achtelfinal definitiv mehr Energie: Er musste über die volle Distanz und dabei während fast 5 Stunden auf dem Court einen Satz-Rückstand wettmachen, eher das 7:6 (7:4), 1:6, 6:7 (2:7), 6:3, 6:4 über Ben Shelton (USA/ATP 16) Tatsache war.
In Bezug auf das Alter herrscht dagegen mit Blick auf den «Oldie»-Vergleich nahezu Gleichstand: Mannarino ist nur ein Jahr jünger als der 36-jährige Djokovic.
Mit jedem Spiel an den Australian Open wird Jannik Sinner dominanter. Hatte der 22-jährige Südtiroler in Runde 1 noch 12 Games abgegeben, waren es in der 2. Runde deren 6 und nun im Sechzehntelfinal nur 4. Erst im 8. Game schaffte es sein Gegner, der acht Monate ältere Argentinier Sebastian Baez, aufs Scoreboard. Der 3. Umgang blieb bis zum 2:2 offen, ehe Sinner erneut breaken und nach 1:52 Stunden die Partie für sich entscheiden konnte.
Die drei bisherigen klaren Siege mit minimalem Kräfteverschleiss (er stand nur gut 6 Stunden auf dem Court) machen Sinner zu einem Mitfavoriten auf den Titel. Von den Top 4 ist der Italiener bislang am besten unterwegs. Sein bisheriges Bestergebnis an einem Grand-Slam-Turnier ist der letztjährige Halbfinal-Einzug in Wimbledon, wo er Djokovic unterlag. Ein Halbfinal Sinner-Djokovic wäre auch in Melbourne möglich. Fürchten müsste sich Sinner nicht: Zuletzt schlug er den Serben im Davis-Cup-Halbfinal.
Chatschanow nervenstark
Sinners Achtelfinal-Gegner heisst Karen Chatschanow . Die russische Nummer 15 der Welt schaltete den Tschechen Tomas Machac (ATP 75) aus. Beim 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 7:6 (7:5) hatte Chatschanow Vorteile bei den «Big Points»: Im 1. Umgang wehrte er einen Breakball zum 5:5 ab und servierte danach den Satz nach Hause. In den Tiebreaks gelangen ihm einmal 3, einmal 4 Punkte in Serie.
Dominant wie Sinner und nervenstark wie Chatschanow trat Stefanos Tsitsipas auf. Der letztjährige Finalist schlug den Franzosen Luca Van Assche 6:3, 6:0, 6:4. Dabei liess sich der Grieche auch von einem 0:3-Rückstand im 3. Satz nicht beunruhigen und gewann 5 Games in Folge. Sein Achtelfinal-Gegner heisst Taylor Fritz (USA/ATP 12), der sich in 4 Sätzen gegen den Ungarn Fabian Marozsan durchsetzte.
Ebenfalls den Sprung in den Achtelfinal hat mit Alex de Minaur ein Einheimischer geschafft. Nachdem er zum Auftakt noch von der Aufgabe von Milos Raonic profitiert hatte, stand dem Australier auch in der 3. Runde ein junger Italiener gegenüber. Flavio Cobolli blieb beim 3:6, 3:6, 1:6 ähnlich chancenlos wie in der Runde zuvor Matteo Arnaldi. In der nächsten Runde trifft De Minaur auf Andrej Rublew , der für seinen Dreisatz-Sieg über Sebastian Korda exakt zwei Stunden brauchte.