- Roger Federer erreicht bei seiner 21. Wimbledon-Teilnahme zum 17. Mal den Achtelfinal und ein Jubiläum dazu.
- Nach einem harzigen Auftakt gegen Lucas Pouille (Fr/ATP 28) kommt der «Maestro» besser auf und reüssiert mit 7:5, 6:2, 7:6 (7:4).
- Nächster Gegner zum Auftakt der 2. Turnierwoche am «Manic Monday» ist die italienische Weltnummer 20 Matteo Berrettini.
Der Verlust des Start-Satzes war für Lucas Pouille ein mentaler Knackpunkt. Da hatte sich der tapfer kämpfende Franzose bis zum Stand von 5:6 zwei Breakbälle erarbeitet und blieb bei eigenem Aufschlag souverän.
Im 12. Game agierte er dann aber nicht mehr achtsam genug, leistete sich je einen Rückhand- und Vorhandfehler – schwupp war der 1. Durchgang weg. Roger Federer hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Chance auf einen Service-Durchbruch. Er war aber im entscheidenden Moment im Stil eines Champions, seines Zeichens 8-facher auf dem «heiligen Rasen», zur Stelle.
Dabei hatte der Baselbieter wie schon bei den beiden vorangegangenen Auftritten zunächst durchaus seine Probleme bekundet. Zwar war Verlass auf seinen Service, die Rückhand allerdings funktionierte nicht wunschgemäss, und bei den Returngames bestand Luft nach oben.
Doch der Unterschied machte nebst der Effizienz auch die Erfahrung aus, die sich an folgenden eindrücklichen Zahlen ablesen lässt: Die Weltnummer 3 bestritt ihre 110. Begegnung an der Church Road, Pouille dagegen hat erst 51 Grand-Slam-Partien auf dem Konto. Und Federer feierte wenig später seinen 350. Einzel-Erfolg an einem Major-Event.
Wieder mehr Gegenwehr im 3. Satz
Die Fortsetzung zum Jubiläumssieg ist rasch erzählt:
- Ein leicht frustrierter Franzose gerät im 2. Satz aus dem Tritt und findet diesen erst wieder, als er das 6. Game in Folge zum 0:4 abgibt. Federer lässt sich erstmals breaken, bleibt dann aber wieder unantastbar und erhöht mit einem 6:2 seine Führung.
- In Umgang 3 hat der 20-fache Major-Sieger wieder etwas mehr zu beissen und kann Pouille nicht mehr so leicht abschütteln. Nach einem ersten verpassten Matchball verspürt er im Tiebreak (7:4) aber keine Lust auf eine Verlängerung seines Tagwerks und macht in rund 2 Stunden den Sack zu.
Federer fasste seine Leistung wie folgt zusammen: «Es war ein hart erkämpfter Sieg – vor allem im ersten Satz.»
Premiere gegen ausgelaugten Berrettini
Im 17. Wimbledon-Achtelfinal seiner Karriere wird Federer von Matteo Berrettini (ATP 20) herausgefordert. Gegen den erst 23-jährigen Italiener gab es noch kein einziges Kräftemessen auf der Tour.
Der Stuttgart-Sieger tritt mit dem Handicap an, in der 3. Runde reichlich Kräfte verpufft zu haben: Er korrigierte gegen Diego Schwartzman (Arg/ATP 24) 2 Mal einen Satz-Rückstand und musste über die volle Distanz.
Resultate Wimbledon
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.07.2019 17:30 Uhr