«Ich habe die Auslosung gesehen und habe gewünscht, dass ich dieses Match bekomme», bekennt Struff (ATP 64). Weiter meint er: «Ich freue mich megamässig darauf.» An einem Grand Slam war für Struff bisher immer spätestens nach der 2. Runde Schluss, nun kommt er in Wimbledon zu seinem Centre-Court-Debüt in Runde 3.
Gegen Federer spielt der 28-Jährige nun bereits zum 3. Mal. In den vergangenen Duellen konnte Struff noch keinen Satz erringen. «Beim ersten Duell habe ich gerade einmal zwei Punkte bei seinem Aufschlag gemacht», erinnert sich Struff. Auch beim letzten Aufeinandertreffen in der 2. Runde der Australian Open blieb der Mann mit dem Spitznamen «Struffi» chancenlos.
Wenn ich 0:2 zurückliege, muss ich vielleicht mal kurz schmunzeln.
Auch wenn ihm die Drittrundenpremiere Selbstvertrauen verleiht, spricht vieles für einen erneuten Sieg Federers. Struff erlitt in den Vorbereitungsturnieren von Stuttgart und Halle Startniederlagen, während sich Federer dort zu Titel und Finalteilnahme spielte. Ein weiterer Grund gegen eine Struff-Überraschung: Der 196-cm-Riese musste bereits 7,5 Stunden Tennis spielen, während «FedEx» nur knapp 3 Stunden auf dem Court stand. Dass Struff am Tag vor dem Duell mit dem Schweizer noch im Doppelwettbewerb beschäftigt ist, wird seiner Regeneration ebenfalls nicht dienlich sein.
Hoffnung dürften Sand-Liebhaber Struff die Verläufe seiner bisherigen Wimbledon-Partien verleihen. Zwei Mal geriet er mit 0:2 Sätzen in Rückstand und konnte die Partien noch zu seinen Gunsten drehen. Er denkt, dass er seine Chance bekommen werde und sagt auch: «Wenn ich 0:2 zurückliege, muss ich vielleicht mal kurz schmunzeln.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 4.7.2018, 14 Uhr