Wimbledon 2019: Die Briten entwickeln eine neue Begeisterung für die Doppel- und Mixed-Konkurrenz. Immerhin gibt ihr Aushängeschild Andy Murray nach der Hüft-OP das langersehnte Comeback – ob im Einzel oder sonst wo, spielt plötzlich keine Rolle mehr. Sofort liegt der Fokus wieder auf der ehemaligen Nummer 1. Für andere hat es kaum Platz. Andere wie zum Beispiel Daniel Evans.
Bad Boy mit Kokain-Vergangenheit
Dabei schaffte es Evans in Wimbledon als einziger Brite in die 3. Runde des Männer-Einzels. Doch sein Image in der Heimat ist angekratzt. Daran ist der 29-Jährige teils auch selber schuld. Im Frühling 2017 war Evans am Rande eines Tennis-Turniers positiv auf Kokain getestet worden. Daraufhin wurde er rückwirkend für ein ganzes Jahr gesperrt.
Zudem gibt es die Geschichte, wonach der britische Tennisverband Evans im Teenager-Alter hängen liess, nachdem dieser bei einer Eskapade in einem Nachtklub erwischt wurde. Alles keine Indizien für einen Musterprofi.
Anschluss wieder geschafft
Mittlerweile scheint Evans seine Lektion gelernt zu haben. Auf dem Platz zeigte er seit Ablauf der Kokain-Sperre sein Potenzial und stellte den Anschluss an die Top 50 der Weltrangliste wieder her (momentan Nummer 58). Neben dem Tennis-Court blieb er gleichzeitig den Schlagzeilen fern.
Nun erhält er in der 3. Runde der US Open gegen Roger Federer zum zweiten Mal in diesem Jahr die Chance, sich auf der ganz grossen Bühne zu beweisen. Die Wege der beiden kreuzten sich 2019 bereits in Runde 2 der Australian Open. In Melbourne verkaufte Evans seine Haut lange teuer, ehe Federer sich mit 7:6, 7:6, 6:3 durchsetzte.
Und in New York?
US Open
Sendebezug: SRF info, sportlive, 28.08.2019, 19:40 Uhr