Zum Inhalt springen
Video
Evans: «Freue mich sehr»
Aus Sport-Clip vom 15.01.2019.
abspielen. Laufzeit 50 Sekunden.

Nächster Gegner von Federer Rauschgefühle findet Evans auf dem Tennisplatz

Ein Kokain-Ausrutscher verfolgt Dan Evans bis heute. Gegen Roger Federer hat er am Mittwoch nichts zu verlieren.

Nachdem er am Montag im Tiebreak des dritten Satzes gegen Tatsuma Ito die Oberhand behalten hatte, schrie Dan Evans seine Erleichterung laut hinaus. Zum ersten Mal seit 2 Jahren gewann er im Main Draw eines Grand Slams wieder eine Partie.

Der Brite hat eine bewegte Zeit hinter sich. In Australien, wo er 2017 erstmals unter die Top 50 vorgestossen war, soll seine Karriere neuen Schwung aufnehmen.

Dan Evans
Legende: Freute sich überschwänglich über seinen Erstrundensieg Dan Evans. Getty Images

Kokain-Konsum als Stolperstein

In die Negativschlagzeilen brachte Evans ein positiver Drogentest, der nur 3 Monate nach seinem Vorpreschen in die erweiterte Tennis-Elite in Barcelona gemacht wurde. Die Folge: eine einjährige Sperre.

Kokain kann ein Leben ruinieren.
Autor: Dan Evans

Dass er Kokain genommen habe, gab der damals 26-Jährige freimütig zu. Allerdings habe er damit nicht die Absicht gehabt, seine Leistung auf dem Tennisplatz zu verbessern. Beim Comeback im Frühling 2018 versprach er Besserung: «Kokain kann ein Leben ruinieren.»

Lüthis Respekt hält sich in Grenzen

Seither kletterte Evans im Ranking durch Erfolge an Challenger-Turnieren von Platz 1195 wieder auf 189. Dass er auf der Tour noch immer mit der Kokain-Sache in Verbindung gebracht wird, hat das aber nicht verhindert.

Er sei reifer geworden, habe viel gelernt und sein ausschweifendes Leben von früher hinter sich gelassen, verriet Evans kürzlich dem Guardian. Die Belohnung folgt nun in Form eines Kräftemessens mit Roger Federer in der Rod Laver Arena.

TV-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Roger Federers 2. Auftritt an den Australian Open können Sie am Mittwochmorgen live auf SRF zwei und in der Sport App in Stream und Ticker verfolgen. Die Partie gegen Dan Evans beginnt um ca. 04:15 Uhr.

Gegen den «Maestro» bestritt er bereits einmal ein Zweitrundenduell an einem Grand-Slam-Turnier, blieb in Wimbledon 2016 aber chancenlos. Die Aufgabe am Mittwoch geht er entspannt an: Nervosität verspüre er keine, sagt er im Interview (siehe Video oben).

Gleiches gilt für Federer. Coach Severin Lüthi, der sich den Match von Evans gegen Ito angeschaut hat, lobt zwar Spielverständnis und Ballgefühl des 28-Jährigen, sagt aber auch: «Der Gegner muss sein Spiel demjenigen Rogers anpassen, nicht umgekehrt.»

Video
Lüthi: «Evans hat ein gutes Händchen»
Aus Sport-Clip vom 15.01.2019.
abspielen. Laufzeit 36 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.01.2018, 11:00 Uhr.

Meistgelesene Artikel