Die Viertelfinals
- Casper Ruud (NOR/ATP 8) s. Holger Rune (DEN/ATP 40) 6:1, 4:6, 7:6 (7:2), 6:3
- Marin Cilic (CRO/ATP 23) s. Andrej Rublew (RTR/ATP 7) 5:7, 6:3, 6:4, 3:6, 7:6 (10:2)
Der Höhenflug von Shootingstar und Laaksonen-Bezwinger Holger Rune an den French Open ist vorbei. Der 19-jährige Däne musste sich im skandinavischen Duell Casper Ruud nach Mitternacht in 4 Sätzen geschlagen geben. Der Norweger zeigte seine Konstanz mit 55 Gewinnschlägen gegenüber 24 unerzwungenen Fehlern und verwandelte in der «Night Session» nach 3:15 Stunden seinen 2.Matchball.
Ruud war vor Roland Garros noch nie über die Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers hinausgekommen und ist der erste Norweger, der im Halbfinal eines Major-Turniers steht. Sein Vater Christian hatte zweimal (1995, 1999) zumindest die 3. Runde der French Open erreicht.
Cilic weiter nicht zu stoppen
Gegner im Kampf um den Final-Einzug ist Marin Cilic . Der Kroate setzte sich im Generationen-Duell gegen den 9 Jahre jüngeren Andrej Rublew nach über 4 Stunden Kampf in 5 Sätzen durch. Eine zuvor sehr ausgeglichene Partie fand im Match-Tiebreak ein überraschend schnelles Ende. Dank starken Returns führte der sonst für seinen Aufschlag bekannte Cilic in der Kurz-Entscheidung ein schnelles Ende herbei.
In den Sätzen zuvor hatte jeweils ein Break zum Spielgewinn gereicht. Erst hatte Rublew vorgelegt, die nächsten beiden Durchgänge sicherte sich Cilic und das Momentum schien auf Seiten des Kroaten zu kippen. Weil Rublew noch einmal zurückschlagen konnte musste ein Entscheidungssatz her, wo Cilic die Oberhand behalten sollte. Für den US-Open-Sieger von 2014 ist es in Roland Garros der erstmalige Vorstoss in die Runde der letzten 4.
Fairplay-Preis für Rublew
Rublew wartet hingegen weiter auf seine erste Teilnahme an einem Major-Halbfinal. Obwohl der 24-Jährige in der ganzen Partie seinen Aufschlag nur zweimal abgegeben hatte und gesamthaft lediglich 4 Punkte weniger gewann, musste er am Ende seinem Gegner gratulieren. So hat sich Rublew mit einem imaginären Fairplay-Preis zu begnügen: Bei 1:1 im fünften Satz gestand der Russe seinem Gegner eine Wiederholung des Punktes zu, obwohl die Schiedsrichterin Cilics Stoppball out gegeben hatte.