- Jannik Sinner (ITA/ATP 1) besiegt Carlos Alcaraz (ESP/ATP 2) im Wimbledon-Final in vier Sätzen mit 4:6, 6:4, 6:4, 6:4.
- Damit gelingt dem Italiener die Revanche für den verlorenen epischen French-Open-Final von vor fünf Wochen.
- Für Alcaraz ist es nach zwei aufeinanderfolgenden Titeln die erste Niederlage in Wimbledon seit 2022 und die erste in einem Grand-Slam-Final überhaupt.
Jannik Sinner hat den Rasenklassiker in Wimbledon gegen den Dominator der letzten beiden Jahre, Carlos Alcaraz, in vier Sätzen für sich entschieden. Die italienische Weltnummer 1 nahm damit erfolgreich Revanche für die bittere Final-Niederlage an den French Open von vor fünf Wochen.
Im vierten Satz schnappte sich Sinner mit zwei Rückhand-Winnern ein frühes Break, kam aber beim Stand von 4:3 aus seiner Sicht nochmals kurz unter Druck, als er zwei Breakbälle abwehrte. Nur wenige Minuten später brachte er dann den Sieg in 3:04 Stunden ins Trockene und krönte sich zum ersten italienischen Wimbledon-Champion.
Zwei Satzbälle der Extraklasse
Zu Beginn servierten beide souverän und hielten die Ballwechsel kurz. Mit einem Vorhandfehler schenkte Alcaraz seinem Gegner das erste Break der Partie zum 2:3. Doch nachdem der Italiener sein Break bestätigen konnte, drehte Alcaraz auf. Er breakte Sinner zweimal und holte sich dank vier Games in Folge mit dem bis dahin spektakulärsten Ballwechsel den Startsatz.
Im zweiten Durchgang breakte Sinner Alcaraz gleich im ersten Game. Danach schnupperte er ein weiteres Mal am zweiten Break, musste aber bis zu seinem letzten Aufschlagsspiel warten. Mit einem herrlichen Vorhand-Winner beim vorletzten und einer überzeugenden Laufleistung beim letzten Punkt holte er sich dann seinen ersten Satzgewinn.
Aufschlag bringt Sinner den dritten Satz
Wie im zweiten kam Alcaraz auch im dritten Satz gleich wieder unter Druck, konnte aber zwei Breakchancen abwehren. Danach schenkten sich die beiden lange nichts, doch Alcaraz bekundete zunehmend Mühe mit seinen ersten Aufschlägen.
Diese Schwäche nutzte Sinner dann zum entscheidenden Break zum 5:4 aus und brachte im Anschluss den Satz mühelos nach Hause. Während Alcaraz nur gerade 43 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld brachte, gelangen Sinner sieben Asse, seine ersten im ganzen Match.
Einige Serien gerissen
Sinner, der in seinem ersten Final an der Church Road gleich triumphierte, hatte in den letzten fünf Duellen mit dem Spanier stets das Nachsehen gehabt.
Im 21. Spiel auf dem «heiligen Rasen» endete aber auch eine eindrückliche Serie von Alcaraz. Letztmals war der 22-Jährige im Achtelfinal 2022 als Verlierer vom Platz gegangen – ausgerechnet gegen Sinner.
Dies war aber nicht die einzige Serie, die an diesem Sonntagabend ein Ende fand. Die Niederlage in Alcaraz' dritten Wimbledon-Endspiel war auch die allererste in einem Grand-Slam-Final.