Vor dem Beginn der Australian Open sorgen weitere Corona-Fälle für Unruhe. Die Veranstalter wollen den Forderungen der Spieler nach Lockerungen der Quarantäne oder einer Verkürzung der Matches aber nicht nachgeben.
Craig Tiley sagte nach einer Telefonkonferenz mit zahlreichen Spielern, dass es sich um eine Minderheit handle, die meisten Spieler hätten kein Problem mit der derzeitigen Situation. «An dem Anruf nahmen ungefähr 500 Spieler teil, und die überwiegende Mehrheit ist froh, hier zu sein und bereitet sich auf den Event vor», so der Turnierdirektor.
Das ist der Preis, den unsere Gäste und jeder, der nach Australien kommen will, bezahlen muss.
Weitere Corona-Fälle auf Flügen
Bei den Charterflügen nach Melbourne ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen inzwischen auf 9 gestiegen. Alle Mitreisenden müssen als Erstkontakt in ihren Hotels in eine strikte 14-tägige Quarantäne, darunter 72 Profis. Zu ihnen gehören auch Belinda Bencic und Henri Laaksonen.
Diese Profis dürfen ihre Hotelzimmer nicht verlassen und auch nicht trainieren. «Das ist der Preis, den unsere Gäste und jeder, der nach Australien kommen will, bezahlen muss», sagte Tiley dem Sender ABC . Eine Änderung des Formats für die Einzel im Männer-Tableau auf zwei Gewinnsätze, wie sie von einigen Spielern gefordert worden sein soll, schloss Tiley weiterhin aus.
Die nicht unmittelbar von den Fällen betroffenen Profis, die zwei Wochen lang die «normale» Quarantäne absolvieren, dürfen für Training und Fitness 5 Stunden täglich aus dem Hotel. Die Kritik an der unterschiedlichen Behandlung und den Quarantäne-Bedingungen wächst.
So postete die kasachische Spielerin Julia Putinzewa, die Nummer 28 der Weltrangliste, auf Twitter ein Foto, auf dem sie mit einem Schild vor ihrem geschlossenen Hotelfenster steht. «Wir brauchen frische Luft zum Atmen», ist darauf zu lesen. Die Fenster liessen sich nicht öffnen, schreibt sie, und fordert, mindestens 10 Minuten am Tag Zugang zu Frischluft zu bekommen.