Die Top-10-Spieler
- Daniil Medwedew (RUS/ATP 5) - Christopher O'Connell (AUS/ATP 116) 6:3, 6:2, 6:4
- Dominic Thien (AUT/ATP 3) - Sumit Nagal (IND/ATP 124) 6:3, 6:3, 6:2
- Matteo Berrettini (ITA/ATP 8) - Ugo Humbert (FRA/ATP 42) 6:4, 6:4, 7:6 (8:6)
Vorjahresfinalist Daniil Medwedew ist auch in der 2. Runde souverän durchgekommen. Sein Gegner Christopher O'Connell konnte dem 24-Jährigen keinen Aufschlag abnehmen und Medwedew musste nur 2 Breakbälle abwehren. Der Russe konnte nach 2 Stunden und 16 Minuten den Court wieder verlassen – und wird damit im Duell gegen den amerikanischen Qualifikanten Jeffrey John Wolf (ATP 138) bestimmt keine müden Beine haben.
Die Partie fand während der Night Session statt. Ohne Zuschauer sei für Medwedew das Spielen am Abend aber nur «traurig», meinte er. Dabei hatte sich ausgerechnet Medwedew im Vorjahr immer wieder mit dem Publikum angelegt. Wegen Regens wurde die Partie unter dem ausgefahrenen Dach der Louis Armstrong Arena ausgetragen.
Dominic Thiem war auch bei seiner 2. Aufgabe keinem wirklichen Test ausgesetzt. Der 27-Jährige schlug am Tag seines Geburtstags den im Ranking um 121 Plätze schlechter eingestuften Sumit Nagal (IND) diskussionslos in 3 Sätzen und buchte dabei 30 Punkte (97:67) mehr. Thiem war nach 1:58 Stunden durch. Schon in der 1. Runde war er nur 115 Minuten auf dem Court gestanden, ehe der Spanier Jaume Munar hatte aufgeben müssen.
Dem Österreicher kommt entgegen, dass er noch nicht an seine Grenzen gehen musste – und sicher auch von einer ausgelassenen Geburtstagsparty absieht. Denn nun wartet eine ungleich happigere Aufgabe. Um den Achtelfinal-Einzug kommt es zum Duell mit dem Kroaten Marin Cilic (ATP 38). Gegen den US-Open-Sieger aus dem Jahr 2014 führt Thiem im Head-to-Head mit 2:0.
Auf der Zielgeraden zum Vorstoss in die 3. Runde packte Matteo Berrettini einen Zauberschlag aus. Nach einem Sprint erreichte der Vorjahres-Halbfinalist aus Italien eine Vorhand weit ausserhalb des Feldes und platzierte den Ball zwischen Schiedsrichterstuhl und Netzpfosten, nicht mehr erreichbar für Gegner Ugo Humbert (FRA/ATP 42).
Murray gegen Auger-Aliassime ohne Chance
Der ehemalige Weltranglistenerste Andy Murray (ATP 115) musste in der 2. Runde der US Open die Segel streichen. Nachdem er in der 1. Runde gegen Yoshihito Nishioka einen beinahe 5-stündigen Fight auf den Court gelegt hatte, schien dem Schotten gegen Félix Auger-Aliassime (ATP 21) die Kraft für einen Exploit zu fehlen. Murray unterlag 2:6, 3:6, 4:6.
Dem Kanadier Auger-Aliassime war es aber geschuldet, dass Murray nicht den Hauch einer Chance hatte. Variantenreich, stilsicher und taktisch gefestigt zeigte sich der erst 20-Jährige. Murray hatte im ganzen Match keine einzige Breakmöglichkeit.
Cilic auf Umwegen, Dimitrov angeschlagen out
Auch Marin Cilic (ATP 38) fühlt sich in Flushing Meadows jeweils wohl. Wenn er an den US Open teilgenommen hat, konnte er sich nur einmal (2010) nicht für die 3. Runde qualifizieren. Auch heuer steht er in der Runde der letzten 32. Gegen den Slowaken Norbert Gombos (ATP 104) kam der US-Open-Champion von 2014 aber wieder nicht ohne Satzverlust durch (6:3, 1:6, 7:6 (7:2), 7:5). Bereits in der 1. Runde gegen Denis Kudla musste der Kroate über 5 Sätze.
Einen beinahe 5-stündigen Kampf gab es beim Duell zwischen Grigor Dimitrov (ATP 20) und Marton Fucsovics (ATP 66). Das bessere Ende behielt der Ungar Fucsovics für sich. Er besiegte den Bulgaren 6:7 (5:7), 7:6 (7:4), 3:6, 6:4, 6:1. Dimitrov schien zum Schluss angeschlagen und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Die ehemalige Weltnummer 3 hatte im Vorjahr in New York Roger Federer eliminiert und die Halbfinals erreicht.
Der Coup von Pospisil
Vasek Pospisil will zusammen mit Novak Djokovic das Männer-Tennis reformieren . Der 30-jährige Kanadier sorgte nun auch auf dem Platz für einen Paukenschlag. Im «Ahornblatt»-Vergleich schaltete die Weltnummer 94 überraschend Milos Raonic (ATP 18) mit 6:7 (1:7), 6:3, 7:6 (7:4), 6:3 aus.
Auf Raonics Baisse deutete nicht viel hin. Der 29-Jährige hatte sich in der Vorwoche bei dem ebenfalls in New York ausgetragenen ATP-1000-Turnier bis in den Final vorgekämpft und dort Novak Djokovic den Startsatz mit 6:1 abgenommen, ehe er sich beugen musste.