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Schweizerinnen vor French Open Bencic will «Praxis sammeln» – bei Teichmann herrscht Vorfreude

Vor dem Auftakt der French Open blicken Belinda Bencic und Jil Teichmann auf das Turnier voraus.

Belinda Bencic (WTA 12) steigt mit einem Gefühl der Ungewissheit in die am Sonntag beginnenden French Open. Die beiden Vorbereitungsturniere in Madrid und Rom liess sie verletzungsbedingt sausen. «Ich habe mir die Zeit genommen, um die Verletzung auszuheilen und den Stress abzubauen», so Bencic in Paris.

Der Weg zurück auf den Court war aber kein einfacher. «Es dauerte sehr lang, bis wir herausgefunden haben, woher die Beschwerden kommen.» Bereits in Indian Wells im März habe sie unter Schmerzen gespielt, so Bencic weiter. «Das hatte definitiv einen Einfluss auf mein Spiel.»

Rasensaison hat Priorität

Aufgrund der fehlenden Praxis sei sich die Ostschweizerin «nicht sicher, was ich von mir erwarten soll. Ich hatte nicht die beste Vorbereitung, aber es ist trotzdem gut hier anzutreten und Praxis zu sammeln.» Ihr Ziel: fit sein für die Rasensaison.

Das war eine Enttäuschung.
Autor: Bencic über die Trennung von Trainer Tursunow

Was Bencic in den letzten Wochen und Monaten zusätzlich zu schaffen machte, war die Trennung von ihrem Coach Dimitri Tursunow. «Das kam sehr unerwartet. Ich habe nicht erwartet, dass so signifikante Probleme auftreten, sodass man nicht mehr zusammenarbeiten konnte. Das war eine Enttäuschung», sagt sie.

In Paris steht der 26-jährigen Olympiasiegerin nun der Slowake Matej Liptak zur Seite, der acht Jahre lang seine Landsfrau Dominika Cibulkova coachte. «Wir kennen uns schon länger und haben nun eine Woche zusammen trainiert. Mal schauen, ob das funktioniert», so Bencic, die in der ersten Runde auf eine Qualifikantin trifft.

Wiederholt Teichmann den Coup des Vorjahrs?

Auf reichlich Vorbereitung für Roland Garros kann Jil Teichmann (WTA 75) zurückblicken. Sie konnte sich in Charleston, Madrid, Reus (ESP), Rom und Strassburg an die Sandunterlage gewöhnen. Allerdings kam sie nur in Reus und Strassburg über die Startrunde hinaus.

Doch das schmälert die Stimmung vor den French Open bei der Seeländerin keineswegs: «Es ist eines meiner Lieblingsturniere, ich freue mich sehr.» Sie fühle sich gut und wolle Match für Match nehmen.

Diese Taktik funktionierte vor Jahresfrist blendend. Damals stiess Teichmann bis in den Achtelfinal vor – auf dem Weg dahin eliminierte sie Victoria Azarenka (BLR), die damalige Weltnummer 15. Heuer heisst die erste Hürde Teichmanns Sara Errani (WTA 70) – es ist das erste Duell mit der 36-jährigen Italienerin.

Überglückliche In-Albon vor Premiere

Ylena In-Albon (WTA 148), die den Einzug ins Haupttableau via Qualifikation schaffte, zeigte sich vor ihrem ersten Auftritt in Roland Garros überglücklich. «Sand ist meine Lieblingsunterlage», so die 24-jährige Walliserin, die nach Wimbledon 2022 zum zweiten Mal in einem Major-Hauptfeld dabei ist. «Es ist unfassbar, hier zu sein», so In-Albon.

In-Albon trifft in Runde 1 auf die Amerikanerin Claire Liu (WTA 100). Danach würde im Fall eines Siegs wohl die topgesetzte Titelverteidigerin Iga Swiatek warten.

French Open

SRF zwei, sportflash, 26.5.23, 20:00 Uhr ; 

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