21 Turniere hat Marc-Andrea Hüsler (ATP 97) in dieser Saison bislang bestritten. Und in keinem ist er über die 2. Runde hinausgekommen. Noch keine 2 Siege in Folge im Jahr 2023 – um das Selbstvertrauen des Zürchers war es sicher schon besser bestellt.
«Im Moment ist es für mich schwierig, Freude zu haben am Beruf des Tennisprofis», meinte Hüsler Mitte Juli nach dem Heimturnier in Gstaad, wo er einmal mehr in der Startrunde hängengeblieben war.
Noch kein Sieg auf Grand-Slam-Stufe
Vor den US Open gibt sich der 27-Jährige nun aber kämpferisch, obwohl er auch bei Major-Teilnahmen noch keine berauschende Bilanz aufweist: 5 Grand-Slam-Turniere, 5 Niederlagen in der 1. Runde.
«Ich war mehrmals sehr nahe dran. Zum Beispiel in Wimbledon, viel näher kann man nicht dran sein», so Hüsler, der dieses Jahr auf dem «Heiligen Rasen» gegen den Japaner Yosuke Watanuki einen Matchball vergeben hatte und anschliessend in 5 Sätzen verlor.
Vorteil dank Aussenseiter-Rolle?
«Gute Arbeit wird früher oder später belohnt», ist sich Hüsler sicher. Ausserdem habe er an den letzten beiden Turnieren in Cincinnati und Winston-Salem Top-100-Gegner geschlagen. Wenn diverse Faktoren wie Vertrauen, Überzeugung, Lockerheit und auch Wettkampfglück zusammenpassen, «macht es plötzlich einen grossen Unterschied».
Das ist das Schöne am Tennis: Schon beim nächsten Turnier kann alles anders sein.
Gegen den Polen Hubert Hurkacz (ATP 17) steht der Schweizer zumindest nicht unter Zugzwang. «Es ist schön, als Aussenseiter in die Partie gehen zu können, so ist es einfacher, befreit aufspielen zu können», sagt Hüsler.
Und wiederholt, was er auch schon nach dem Tiefpunkt in Gstaad gesagt hatte: «Das ist das Schöne am Tennis: Schon beim nächsten Turnier kann alles anders sein.» Warum also nicht jetzt an den US Open?