Die Nummer 25 der Welt gegen die Nummer 562 – normalerweise ist der Ausgang dieser Partie vorbestimmt. Simona Waltert stellte die Tenniswelt am Dienstag aber auf den Kopf. Die 18-Jährige eliminierte die Turniernummer 1 Julia Görges. Dass die Deutsche dabei im 3. Satz aufgeben musste, tat der starken Leistung der jungen Schweizerin keinen Abbruch.
Für Waltert ist dieser Exploit der nächste Schritt in ihrer kontinuierlichen Entwicklung. Vor drei Jahren hatte die Churerin ihren Wohnsitz von Chur nach Biel verlegt, wo das Leistungszentrum von Swiss Tennis beheimatet ist. Ein Jahr danach sorgte sie mit ihrer Halbfinal-Qualifikation beim Juniorinnen-Turnier in Wimbledon für Furore.
Sie hat enorm viel Zug. Ich traue ihr in Zukunft viel zu.
Juniorinnenzeit ist vorbei
Seit Anfang Jahr darf Waltert aus Altersgründen nicht mehr auf dem Junioren-Circuit antreten. Dass sie sich auch bei der Elite nicht verstecken muss, bewies sie ein erstes Mal im vergangenen Dezember. An den Schweizer Meisterschaften schaltete sie im Viertelfinal Timea Bacsinszky aus.
Waltert besticht durch schnelle Grundschläge, kann sowohl auf der Rückhand- als auch auf der Vorhandseite enorm beschleunigen. «Sie hat enorm viel Zug. Ich traue ihr in Zukunft viel zu», sagte auch Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt bereits vor einigen Jahren.
Überraschung auch gegen Teichmann?
Ihr Können kann Waltert, die von Ex-Profi Stéphane Bohli trainiert wird, heute ein weiteres Mal unter Beweis stellen. In der 2. Lausanne-Runde trifft sie auf Jil Teichmann (WTA 90). Auf dem Papier eine klare Sache – doch das muss bekanntlich nichts heissen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.7.19, 17:30 Uhr
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