Für Severin Lüthi wird der Viertelfinal zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka eine ganz spezielle Partie. Er kennt beide Spieler bestens. Als Trainer ist er schon seit vielen Jahren an der Seite von Federer unterwegs. Im Davis Cup hatte er als Captain zudem auch immer wieder mit Wawrinka zu tun.
Es ist positiv, dass sicher einer in den Halbfinal einziehen wird.
Dass es in Paris nun zum Direktduell zwischen den beiden Schweizern kommt, löst bei Lüthi unterschiedliche Gefühle aus: «Ich mag es nicht so, es ist nicht mein Lieblingsmatch. Mir wäre es lieber gewesen, wenn sie im Final gegeneinander gespielt hätten.» Natürlich freut er sich aber vor allem über die bisher starken Leistungen: «Es ist super, dass beide im Viertelfinal stehen. Und es ist auch positiv, dass sicher einer in den Halbfinal einziehen wird.»
Keine Prognose von Lüthi
Das bislang letzte Duell in Roland Garros entschied Wawrinka 2015 für sich. Auf dem Weg zum Titel schlug er Federer ebenfalls im Viertelfinal in 3 Sätzen. Für das Aufeinandertreffen vom Dienstag will Lüthi keine Prognosen abgeben. «Beide haben gut gespielt. Roger hat keinen Satz abgegeben, Stan ist auch wieder sehr gut drauf.»
Die Tatsache, dass Wawrinka auf dem Weg unter die letzten 8 über 5 Stunden länger auf dem Platz gestanden hat als Federer, sieht er nicht als Handicap für den Romand: «Ich glaube nicht, dass ihn das stört. Für ihn scheint es sogar besser zu sein, je länger er spielt.»
Federer konnte derweil bei seinen 4 Siegen Energie sparen. «Es ist sicher positiv, einigermassen einfach und ohne Satzverlust durchgekommen zu sein.» Dennoch weiss auch Lüthi, dass mit Wawrinka ein anderes Kaliber auf den 37-Jährigen wartet. «Das wird viel schwieriger. Roger wird sich einfach auf sein Spiel konzentrieren.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.6.19, 12:30 Uhr