Schon als Kind träumte Matteo Berrettini (ATP 7) davon, sich mit dem Spanier Rafael Nadal (ATP 5) an einem Grand-Slam-Turnier zu duellieren. An den US Open 2019 – dem bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden – wurde der Traum des Italieners wahr. Berrettini blieb bei seiner Halbfinal-Niederlage in 3 Sätzen aber chancenlos.
Heuer steht an den Australian Open das 2. Duell zwischen Berrettini und Nadal auf ATP-Stufe an. Während der 25-jährige Italiener seinem 2. Finaleinzug auf Major-Stufe hungrig entgegenblickt, strebt Nadal nach dem alleinigen Grand-Slam-Rekord.
Nadal noch 2 Schritte vom Rekord entfernt
21 Grand-Slam-Siege: Keinem Tennisprofi ist es bisher gelungen, diese Marke zu knacken. Nadal, der sich den aktuellen Rekord von 20 Titeln mit Roger Federer und Novak Djokovic teilt, könnte mit einem Triumph in Melbourne zum alleinigen Rekordhalter avancieren. Der Antritt zur Halbfinal-Hürde Berrettini verlief allerdings alles andere als flüssig:
- Der Spanier musste bei seinem kräftezehrenden Viertelfinal-Sieg gegen Denis Shapovalov (ATP 14) nicht nur über 5 Sätze, ...
- ... sondern hatte im vierten Satz auch mit zähen Magenproblemen zu kämpfen.
Wie steht es um die Gesundheit des Spaniers?
Hinter Nadals Gesundheitszustand sind vor dem Halbfinal Fragezeichen zu setzen. Der 35-Jährige gewann zwar die Partie gegen Shapovalov, verlor gemäss seinem Coach Carlos Moya dabei aber 4 Kilogramm.
Er war tot.
Angesichts dieser Umstände glaubte Moya während der Viertelfinal-Partie kaum an den Sieg seines Schützlings und sagte gar: «Er war tot.» Und doch hat dieser in der Vergangenheit mehrfach gezeigt: Weiterkämpfen, nicht aufgeben – das kann er.
Berrettini hat bereits italienische Sportgeschichte geschrieben
Mit Berrettini wird Nadal ein Spieler gegenüberstehen, der mit dem Halbfinaleinzug in Australien bereits Historisches vollbracht hat. Dank seines Fünfsatzsieges gegen den Franzosen Gaël Monfils (ATP 20) ist Berrettini der erste italienische Profi, der beim «Happy Slam» in der Runde der letzten 4 steht.
Nicht nur das: Klammert man die Niederlagen gegen Novak Djokovic – die in Melbourne abwesende Weltnummer 1 – aus, so ging Berrettini an Grand-Slam-Turnieren in stolzen 21 Einzeln hintereinander als Sieger vom Court.
Kommt Nadal dem Grand-Slam-Rekord einen Schritt näher? Oder ist es Berrettini, der für ein weiteres Kapitel italienischer Sportgeschichte sorgt? Die Frage wird in der Nacht auf Freitag beantwortet.