- Aryna Sabalenka (BLR/WTA 1) hält sich in Wimbledon schadlos und zieht in den Viertelfinal ein.
- Dort wartet etwas überraschend die bereits 37-jährige Laura Siegemund (GER/WTA 104).
- Nach einem Umweg ebenfalls im Viertelfinal steht Amanda Anisimova (USA/WTA 12), die damit erstmals in die Top 10 vorstösst.
- Als nächstes wartet auf die 23-Jährige Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/WTA 50), die die letzte Lokalmatadorin eliminiert hat.
Wie bereits in ihren vorangegangenen drei Partien an der Church Road musste Aryna Sabalenka auch gegen die Belgierin Elise Mertens (WTA 23) einen Long-Set bestreiten – und entschied diesen erneut für sich. Das Nervenkostüm scheint bei der belarussischen Weltnummer 1 also zu stimmen. Dies zeigt sich auch beim Blick auf die letzten Monate. Seit März spielte die 27-Jährige 14 Tiebreaks – und gewann jedes einzelne davon.
Insgesamt bestach sie mit 36 Winnern bei nur 18 unerzwungenen Fehlern. Nach gut eineinhalb Stunden war ihr 6:4, 7:6 (7:4)-Sieg perfekt. In der nächsten Runde trifft Sabalenka auf Laura Siegemund. Die Deutsche hat ihren sensationellen Lauf in Wimbledon fortgesetzt und erstmals in ihrer Karriere den Einzel-Viertelfinal beim Rasen-Klassiker erreicht.
Die 37-Jährige setzte sich gegen die 16 Jahre jüngere Solana Sierra (WTA 101) aus Argentinien mit einer abgeklärten Leistung 6:3, 6:2 durch. Dabei liess sich Siegemund auch von zwei längeren Unterbrechungen wegen eines Gewitters mit reichlich Regen nicht aus dem Konzept bringen.
Anisimova kämpft sich in die Top 10
Den einzigen 3-Sätzer im Frauen-Tableau am Sonntag bestritten Amanda Anisimova und Linda Noskova (CZE/WTA 27). Die US-Amerikanerin setzte sich nach 2:02 Stunden mit 6:2, 5:7, 6:4 durch. Die 20-jährige Tschechin schien, das Momentum nach dem knapp gewonnenen 2. Satz auf ihrer Seite zu haben und legte im 3. Durchgang mit Break 3:1 vor.
Ihre 3 Jahre ältere Konkurrentin konnte allerdings nochmals reagieren, holte sich 5 der letzten 6 Games und zog nach 2022 zum 2. Mal in ihrer Karriere in den Viertelfinal von Wimbledon ein. Damit stösst Anisimova in einer Woche erstmals in ihrer Karriere in die Top 10 der Weltrangliste vor. Im Halbfinal trifft sie auf eine Routinière.
Aufreger auf dem Centre Court
Anastasia Pawljutschenkowa eliminierte auf dem Centre Court Sonay Kartal (GBR/WTA 51). Die letzte verbliebene Lokalmatadorin holte sich im Startsatz nach einem umstrittenen Ballwechsel, der wegen des Ausfallens vom «Electronic Line Calling» wiederholt werden musste, das Break zum 5:4.
Doch die Russin reagierte umgehend, wehrte einen Satzball ab und siegte ebenfalls nach exakt 2:02 Stunden mit 7:6 (7:3), 6:4. Für die 34-Jährige ist es der insgesamt 10. Viertelfinal-Einzug auf Major-Stufe. Bisher blieb sie allerdings 8 von 9 Mal an dieser Hürde hängen.