Rückblende: Paris, Roland Garros, 5.Juni 1983. Der Mann mit der Rastamähne hat Matchball. Aufschlag durch die Mitte, der Return von Mats Wilander fliegt ins Aus. Yannick Noah sinkt auf die Knie, zum 1. Mal seit Marcel Bernard 1946 triumphiert ein Franzose beim heimischen Grand-Slam-Turnier.
Noah bleibt der Tenniswelt nicht nur in Erinnerung, weil es seit seinem Triumph keinem Lokalmatador mehr gelungen ist, die French Open zu gewinnen. Der Sohn eines kamerunischen Ex-Fussballprofis spielte sich mit seinem unbekümmerten, fröhlichen und unkonventionellen Auftreten in die Herzen der Tennisfans.
Erfolgreiche Zweitkarriere
Nach seiner Zeit als aktiver Spieler, in der er 23 Turniere gewann, führte Noah sein Heimatland auch als Davis-Cup-Captain zu grossen Erfolgen. 1991, 1996 und 2017 gewann er mit Frankreich die «hässlichste Salatschüssel der Welt».
Noah machte sich auch abseits des Tenniscourts einen Namen. 1991 startete er eine Laufbahn als Sänger und verkaufte seither mehrere Alben mit Platinstatus.