Vom Tennis hatte Roger Federer nach seinem tränenreichen Abschied im vergangenen September beim Laver Cup Abstand genommen. Nun zeigte sich der «Maestro» beim Rasenturnier im deutschen Halle erstmals wieder im Tenniszirkus. In Westfalen wurde der zehnfache Turniersieger am Mittwoch für seine Verdienste geehrt. In einer kleinen Medienrunde sprach der 41-jährige Baselbieter unter anderem über sein «Rentnerleben».
Von daher war das für mich wirklich ein Traum, mit meinen Kindern auf die Piste zu gehen
Seit seinem Rücktritt wurde es Federer nicht langweilig. Sei es bei der Formel 1 in Miami, beim Basketball mit den New York Knicks, auf der glamourösen Met Gala, mit Ehefrau Mirka und den vier Kindern in Disneyland oder erstmals seit 15 Jahren beim Skifahren – der 20-fache Grand-Slam-Sieger geniesst seinen Ruhestand in vollen Zügen.
Einer der Höhepunkte war für Federer aber klar das Skifahren: «Ich stand zuletzt 2008 auf Skiern. Dann sind die Kinder auf die Welt gekommen, und die haben mich nie Ski fahren gesehen. Von daher war das für mich wirklich ein Traum, mit ihnen auf die Piste zu gehen», so der Baselbieter.
Frage nach dem GOAT ist «schwer zu beantworten»
Dass sein einstiger Grand-Slam-Rekord von 20 Titeln mittlerweile von Novak Djokovic weit übertroffen wurde, ärgert Federer indes keineswegs. «Was er gemacht hat, ist natürlich absolut gigantisch», sagte er über den 23. Major-Titel des Serben. Federer meinte weiter: «Es ist eine grossartige Zeit, um ein Tennis-Fan zu sein, aber auch ein Spieler.»
Bei der Frage, ob Djokovic nun der grösste Tennisspieler der Geschichte sei, hielt er sich aber bedeckt. «Es ist schwierig zu sagen. Die ganze Diskussion ist schwer zu beantworten. Ich habe zu einem Freund gesagt: Was ist denn schwieriger: Mit 17 Wimbledon zu gewinnen wie Boris Becker oder mit 36 die French Open wie Novak? Ich weiss es nicht», sagte Federer.