Zum Inhalt springen
Michael Stich lehnt sich an ein Geländer.
Legende: Michael Stich Seine Derniere soll relaxed über die Bühne gehen, obwohl hinter den Kulissen schwierige Diskussionen im Gang sind. Reuters

Turnierdirektor Stich hört auf Tennis am Rothenbaum: Ein Turnier auf Abwegen

Seit 1892 wird in Hamburg das Traditionsturnier German Open ausgetragen. Doch nun hängt die Zukunft in der Schwebe.

Nach einem Jahrzehnt als Turnierdirektor nimmt Michael Stich den Hut. Der Wimbledon-Champion von 1991 konnte sich mit dem ausrichtenden Deutschen Tennis Bund (DTB) über keine Vertragsverlängerung einigen. Deshalb findet der Anlass am Rothenbaum nächste Woche letztmals unter der Ägide des 49-Jährigen statt. Möglich ist, dass die Zeichen ganz auf Abschied stehen.

Ein Turnierdirektor im Termindruck

Box aufklappen Box zuklappen

Michael Stich wird seine letzte Turnierausgabe am Sonntag mit einem Legenden-Match gegen seinen früheren Doppelpartner John McEnroe lancieren. Tags zuvor ist er noch in den USA, in Newport, gefragt. Doch wird er als erst sechster deutscher Tennisspieler in die Hall of Fame aufgenommen und später am Festbankett teilnehmen.

So sagt Stich vor seiner Derniere: «Für uns ist Schluss und niemand weiss so genau, ob es überhaupt weitergeht.» Künftig steht der Österreicher Peter-Michael Reichel in der Verantwortung, denkbar sind 2 Szenarien:

  • Aus dem Sandplatzturnier wird ein Event auf Hartplatz. So etwa würde die Veranstaltung auch wieder besser in Alexander Zverevs Planung passen. Die Weltnummer 3 kommt aus der Hansestadt, berücksichtigte sein Heimturnier aber seit 2016 nicht mehr.
  • Selbst ein Umzug aus der Elbmetropole, die seit 126 Jahren die Heimat war, steht zur Diskussion.

In der Open Era ist Roger Federer mit 4 Titelgewinnen Hamburgs Rekordsieger. Der «Maestro» trat letztmals 2013 an.

Meistgelesene Artikel