- Grosse Ehre für Mujinga Kambundji und Max Heinzer: Die Sprinterin und der Fechter tragen die Schweizer Fahne an der Eröffnungsfeier.
- Sowohl Kambundji als auch Heinzer werden die Schweizer Delegation zum ersten Mal anführen.
- Zum ersten Mal überhaupt an Olympischen Spielen dürfen 2 Athleten pro Land als Fahnenträger einlaufen.
- Die Eröffnungszeremonie findet am Freitag um 13 Uhr Schweizer statt (live auf SRF).
Swiss Olympic hat die Fahnenträgerin und den Fahnenträger bestimmt: Mujinga Kambundji und Max Heinzer werden die Schweizer Delegation bei der Eröffnungsfeier an den Olympischen Spielen im Nationalstadion von Tokio anführen.
Ralph Stöckli, Chef de Mission, meinte zu seiner Entscheidung: «Es ist immer eine schöne, aber schwierige Aufgabe. Für mich war wichtig, dass es zwei Gesichter mit grosser Ausstrahlung sind. Solche, die Vorbilder für die nächste Generation an Sportlerinnen und Sportler sind.»
Mujinga ist Sympathieträgerin durch und durch. Max lebt den olympischen Traum in einer unglaublichen Intensität.
Sprinterin Kambundji sei «das Gesicht einer neuen Generation im Schweizer Leichtathletik. Sie ist Sympathieträgerin durch und durch.» Über Degenfechter Heinzer meinte Stöckli: «Max ist der Vertreter einer kleinen Sportart, für die die olympische Bühne eine grosse Bedeutung hat. Er lebt den olympischen Traum in einer unglaublichen Intensität.»
Die Schweizer Delegation wird am Freitag als 85. von 204 Nationen ins Olympiastadion in Tokio einlaufen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sind mit Ausnahme einiger Funktionäre und Politiker keine Zuschauer zur Eröffnungsfeier zugelassen.
Zum ersten Mal 2 Athleten
Zum ersten Mal bei Olympischen Spielen dürfen die Nationen zwei Personen bestimmen als Fahnenträger bestimmen – eine Frau und ein Mann. In der Vergangenheit hatte nur eine Athletin oder ein Athlet die Fahne getragen. Stöckli weiss das zu schätzen: «Das Vorleben der Geschlechterbalance wird vom IOC konsequent durchgeführt, da muss man dem Verband ein Kränzchen winden.»
Die Schweizer Fahnenträger seit 1972
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Bild 1 von 13. 2021 in Tokio: Kambundji (Leichtathletik) & Heinzer (Fechten). Alles etwas anders an den wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobenen Spielen in Japans Hauptstadt. Erstmals gibt es gemischte Fahnenträger-Duos. Damit will das IOC ein Zeichen für mehr Geschlechtergleichheit setzen. Für die Schweiz haben Sprinterin Mujinga Kambundji und Fechter Max Heinzer die Ehre. Bildquelle: Freshfocus.
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Bild 2 von 13. 2016 in Rio: Giulia Steingruber (Kunstturnen). 24 Jahre nach dem letzten Kunstturner (Daniel Giubellini) und 28 Jahre nach der letzten Frau (Leichtathletin Cornelia Bürki) ist in Rio Giulia Steingruber Fahnenträgerin. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 13. 2012 in London: Stan Wawrinka (Tennis). Nachdem 2008 und 2004 Roger Federer die Schweizer Delegation anführen durfte, ist die Reihe in London mit Stan Wawrinka an einem weiteren Tennisspieler. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 13. 2008 in Peking: Roger Federer (Tennis). Nur wenigen ist es vergönnt: Roger Federer ist in Peking bereits zum 2. Mal Fahnenträger. Bildquelle: imago images.
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Bild 5 von 13. 2004 in Athen: Roger Federer (Tennis). Ehre, wem Ehre gebührt: Roger Federer, hier im Olympischen Dorf mit Samuel Schmid, darf die Schweizer Fahne ins Stadion tragen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 13. 2000 in Sydney: Thomas Frischknecht (Mountainbike). Der Silber-Gewinner von Atlanta darf 4 Jahre später die Schweizer Mannschaft in Sydney anführen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 13. 1996 in Atlanta: Stefan Schärer (Handball). Wie bei einem Alpabzug: 1996 setzt die Schweiz beim Einmarsch auf Tradition pur. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 13. 1992 in Barcelona: Daniel Giubellini (Kunstturnen). 40 Jahre nach Walter Lehmann in Helsinki ist mit Daniel Giubellini zum 2. Mal ein Kunstturner an der Reihe. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 13. 1988 in Seoul: Cornelia Bürki (Leichtathletik). In Südkorea führt Cornelia Bürki die rot-weisse Schweizer Mannschaft ins grosse Rund. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 13. 1984 in Los Angeles: Christine Stückelberger (Reiten). Im Zeichen der Ringe: Nicht einheitlich, sondern in den 5 Farben der Olympischen Ringe, wird 1984 die Schweiz von Christine Stückelberger angeführt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 13. 1980 in Moskau: Kein/e Fahnenträger/in. Wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan läuft die Schweizer Delegation in Moskau unter olympischer Flagge ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 13. 1976 in Montréal: Christian Kauter (Fechten). Delegation Versicherungsvertreter: Etwas steif das Outfit der Schweiz 1976; Fahnenträger ist Fechter Christian Kauter. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 13. 1972 in München: Urs von Wartburg (Leichtathletik). Heimspiel für Urs von Wartburg: Der Speerwerfer und Fahnenträger 1972 ist im Leichtathletik-Oval zu Hause. Bildquelle: Keystone.
Getreu dem Olympia-Motto
Das Motto der Olympischen Spiele lautet «Einheit durch Vielfalt». Damit will man die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter vorantreiben. Mit der neuen Regelung, dass eine Frau und ein Mann die Fahne tragen dürfen, macht das IOC einen weiteren Schritt. Zumal der Frauenanteil an den Sommerspielen in Tokio bei 48,8 Prozent liegt.
Für die Schweiz haben seit 1971 drei Frauen die Fahne an der Eröffnungsfeier tragen dürfen: Christine Stückelberger (1984 in Los Angeles), Cornelia Bürki (1988 in Seoul) und zuletzt Giulia Steingruber (2016 in Rio de Janeiro).