Was für ein Triumph, was für ein Tag für den Schweizer Sport bei den Olympischen Spielen: Mit dem Dreifachsieg in Tokio haben die Schweizer Mountainbikerinnen Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand Historisches erreicht.
Während es bei den Schweizer Frauen noch nie einen olympischen Dreifachsieg gegeben hatte, gelang dies den Männern vor Jahrzehnten zweimal:
- 1936 standen in Berlin im Bodenturnen mit Georges Miez – dem mit 4 Goldmedaillen erfolgreichsten Schweizer Olympioniken an Sommerspielen überhaupt –, Josef Walter und Eugen Mack letztmals 3 Schweizer gemeinsam auf dem Podest.
- Zwölf Jahre zuvor, 1924 in Paris, waren es ebenfalls die Turner gewesen, die der Schweiz am Pauschenpferd durch Josef Wilhelm, Jean Gutweniger und Antoine Rebetez einen Dreifachsieg bescherten.
Ein fast schon unvergleichlicher Erfolg
Die beiden Dreifacherfolge aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg sind allerdings nicht mit der Moderne und dem perfekten Auftritt von Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand zu vergleichen. Am ehesten ist als Vergleich der Vierfachtriumph der Schweizer Abfahrer an der Ski-WM 1987 in Crans-Montana heranzuziehen. Damals siegte Peter Müller vor Pirmin Zurbriggen, Karl Alpiger und Franz Heinzer. An Olympischen Spielen standen aber selbst die Skirennfahrer noch nie zu dritt auf dem Podest.
Nur schon mehr als eine Medaille im selben Wettkampf ist für die Schweiz eine Seltenheit. An Sommerspielen standen letztmals im Jahr 2000 zwei Schweizerinnen gemeinsam auf dem Podest: Brigitte McMahon (Gold) und Magali Messmer (Bronze) im Triathlon der Frauen.