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Mityukov & Mamié out Desplanches meistert die Final-Hürde – Ponti im Halbfinal

  • Für Jérémy Desplanches lebt der Traum von einer Olympia-Medaille über 200 m Lagen.
  • Der Romand zieht mit der fünftschnellsten Zeit in den Final ein und greift am Freitagmorgen um 4:16 Uhr (Schweizer Zeit), nochmals an.
  • Noè Ponti qualifiziert sich souverän für die Olympia-Halbfinals über 100 m Schmetterling.
  • Dagegen können die Teamkollegen Roman Mityukov und Lisa Mamié der Schweiz keine weiteren Finalplätze bescheren.

Noch musste – oder konnte – Jérémy Desplanches im Tokioter Aquatics Centre seine Reserven nicht anzapfen. Auch so erhält der 26-jährige amtierende WM- und EM-Zweite die Chance, im Olympia-Final über 200 m Lagen um die Medaillen mitzufighten.

Im Halbfinal blieb der Genfer in 1:57,38 Minuten um 7 Zehntelsekunden über seinem Schweizer Rekord, der seit 2 Jahren Gültigkeit besitzt. Auch seine Marke aus dem Vorlauf, den er tags zuvor in 1:56,89 Minuten absolviert hatte, erreichte Desplanches nicht.

Dennoch sicherte er sich mit der fünftbesten Zeit aller 8 Finalisten den Vorstoss in den Endlauf. Will er dort am Freitag in den Morgenstunden um 4:16 Uhr (live auf SRF zwei) ein gewichtiges Wort mitreden, ist eine Steigerung zwingend. Die Topzeit im Halbfinal stellte der Chinese Shun Wang (1:56,22 Minuten) in der 2. Serie auf.

Ponti souverän im Halbfinal

Noè Ponti qualifizierte sich souverän für die Olympia-Halbfinals über 100 m Schmetterling. Der 20-jährige Tessiner blieb in 51,24 nur 9 Hundertstel über seinem eigenen Schweizer Rekord und schwamm damit die fünftbeste Zeit aller Vorläufe. Der Halbfinal findet in der Nacht auf Freitag statt.

Mityukov bleibt unter seinen Möglichkeiten

Über 200 m Rücken lag für Roman Mityukov ein Platz im 8-köpfigen Final-Feld von Anfang an ausser Reichweite. Der Genfer, am Vortag Bestandteil der starken Schweizer 4x200-m-Freistil-Staffel (6. Schlussrang mit Landesrekord), musste bei seinem 4. Einzelauftritt in Tokio zurückbuchstabieren. Sein effektives Potenzial konnte er um volle 7 Zehntelsekunden nicht ausschöpfen – auch weil er sich nach den Strapazen sehr erschöpft fühlte.

Das Ärgerliche: Die Marke, mit der er im Mai in Budapest EM-Bronze geholt hatte, hätte deutlich zum Weiterkommen gereicht. Denn zum Cut fehlten 0,38 Sekunden. Doch stattdessen blieb Mityukov in 1:57,07 Minuten nur Rang 6 seiner Halbfinal-Serie bzw. Platz 13 in der Gesamtabrechnung.

Mamiés Nerven streikten

Wie Mityukov konnte auch Lisa Mamié nicht an ihre formidable Leistung anknüpfen, die ihr vor gut 2 Monaten bei den kontinentalen Meisterschaften überraschend die Silbermedaille eingetragen hatte. Für die Zürcherin hingen im Halbfinal ihrer Paradisziplin über 200 m Brust die Trauben klar zu hoch.

Mamié blieb um 3 Sekunden über ihrem Schweizer Rekord – als 14. fehlten ihr 1,4 Sekunden zum Final-Einzug. Mamié hatte bei ihrer Olympia-Feuertaufe mehr erwartet und ortete das Problem hinterher im mentalen Bereich. «Ich setzte mich selbst zu sehr unter Druck. Deshalb hoffe ich, das Ganze weniger nervös angehen zu können, wenn die nächste Chance kommt.»

SRF zwei, sportlive, 29.07.2021 01:55 Uhr;

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