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Mountainbikerinnen vor Olympia «Schnell fahren», «Spass haben»: Neff und Co. ganz entspannt

Das weibliche Schweizer Mountainbike-Trio lässt sich vor dem Olympia-Auftakt nicht aus der Ruhe bringen.

Am Dienstag gilt es für die Mountainbikerinnen auf der Halbinsel Izu ernst. Vier Tage vor dem Rennen machte sich Jolanda Neff mit ihrer makellosen Bilanz auf der Olympiastrecke Mut.

«Ich habe eine 100-prozentige Siegquote hier», so die 28-jährige Ostschweizerin. Ganz ernst gemeint war ihre Aussage nicht, schliesslich fand dort erst ein Wettkampf statt – vor zwei Jahren im Rahmen des offiziellen Test-Events, der nicht zum Weltcup gehörte.

Spass als oberstes Gebot

Die Vorbereitung Neffs indes war alles andere als optimal. Mitte Juni brach sie sich die Hand, weshalb sie ihr Trainingsprogramm umkrempeln musste. Neff ist nicht eine, die deswegen zu jammern beginnt. Im Gegenteil: Sie konnte der Umstellung etwas Positives abgewinnen: «Man hat einen anderen Fokus, man ist ruhiger, hat Zeit, seine Sachen zu machen. Ich habe die Vorbereitung genossen», sagte sie letztlich sogar.

Als Folge der holprigen Präparation ist sie die Favoritenrolle vor dem Wettkampf los. «Das ist für mich viel einfacher, als es noch in Rio war.» Ihr grosses Ziel im Rennen am Montag: «Spass haben. Auf dieser Strecke ist das mega wichtig.»

Indergands Kampf mit dem Klima

Das Wort Medaille möchte auch Linda Indergand nicht in den Mund nehmen. Die ebenfalls 28-Jährige möchte schlichtweg «das ganze Rennen schnell fahren». Was ihr in Tokio besonders auffällt: die Hitze. «Man schwitzt extrem, viel mehr als in der Schweiz.»

Sina Frei komplettiert das Schweizer Frauenteam im Mountainbike. «Es ist sehr aufregend, hier zu sein», freut sich die 24-Jährige, die erst ihre 2. Elite-Saison absolviert. Die Strecke hat es ihr angetan: «Sie ist steil, hat viele technische Passagen – einfach spektakulär.» Und ihr Ziel: «Ich will einfach mein Bestes geben. An einem guten Tag ist alles möglich.»

Favoritenrolle klar verteilt

Um die Topfavoritin im Cross-Country der Frauen zu erkennen, braucht es nicht viel Sachverstand. Loana Lecomte ist erst 21 Jahre alt und könnte im Weltcup noch eine ganze Weile bei der U23 antreten. Doch die in Annecy unweit der Grenze zu Genf geborene Französin hat die gleichaltrige Konkurrenz abgehängt und die Hierarchie bei den Frauen auf Anhieb über den Haufen geworfen. So siegte sie 4 Mal in 4 Saisonrennen und hatte nie weniger als 51 Sekunden Vorsprung. Alles andere als ein Erfolg von Lecomte wäre deshalb eine Überraschung.

SRF zwei, Olympia live, 23.7.2021, 13:00 Uhr;

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