Marathon: Nach langem Geduldsspiel ist die Reihe an Abraham
16 Tage nachdem Ruderin Jeannine Gmelin aus Schweizer Sicht die Sommerspiele in Tokio lanciert hat, wird Marathonläufer Tadesse Abraham den Schlusspunkt markieren. Der 38-Jährige wurde von der 115-köpfigen Swiss-Olympic-Delegation am längsten auf die Folter gespannt – nun steht aber seinem 2. Olympia-Einsatz nichts mehr im Wege. Dafür darf der gebürtige Eritreer am Schlusstag früh loslegen, morgens um 7:00 Uhr Lokalzeit werden die Ausdauersportler in Sapporo auf die Strecke geschickt. Nach durchwachsener Vorbereitung ist hinter Abrahams Formstand ein Fragezeichen zu setzen, vor 5 Jahren in Rio de Janeiro ergatterte er als 7. ein Diplom.
Ein Dutzend: Um so viele Entscheidungen geht es auf der Zielgeraden
Im Anschluss an die Marathon-Entscheidung geht es noch um 12 olympische Medaillensätze in 7 Sportarten. Im Basketball, Handball und Volleyball (Frauen) sowie im Männer-Wasserball und bei 4 Boxkämpfen im Ring stehen je die beiden Finalisten schon fest, steht also noch Gold oder Silber auf dem Spiel. Dabei könnten die USA, die am Schlusstag 4 Final-Teilnahmen auf sicher haben, zum grossen Abräumer werden.
Schlussfeier: Der Vorhang fällt – für gerade einmal 180 Tage
Ab 13 Uhr Schweizer Zeit werden in einer feierlichen Zeremonie die 32. Sommerspiele für beendet erklärt. Schon vor dem Schlussbouquet sang Thomas Bach, der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), geradezu eine Lobeshymne auf die Mammut-Veranstaltung, die im Zuge von Corona unter schwierigsten Bedingungen stattfinden mussten. Als «Botschaft der Hoffnung für die pandemiegeplagte Menschheit» wollte Bach Olympia verstanden haben. Apropos: Bereits 180 Tage nach der Schlussfeier in Tokio beginnen auf dem gleichen Kontinent in Peking die Winterspiele.