Das beste Olympia-Resultat eines Schweizer Frauen-Duos haben Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich am Dienstag mit ihrem Halbfinal-Einzug bereits aufgestellt. Doch das ist für das ehrgeizige Gespann noch nicht genug. «Niemand muss Angst haben, dass wir nicht noch mehr wollen», sagte Heidrich nach dem Erfolg im Viertelfinal. «Wir müssen uns vielmehr ab und zu zügeln, damit wir nicht übereifrig werden.»
Das nächste Ziel für Vergé-Dépré/Heidrich ist der Olympia-Final. Hierzu muss die Weltnummer 4 am Donnerstagmorgen in Tokio (ab 02:00 Uhr Schweizer Zeit live auf SRF zwei) das amerikanische Duo April Ross/Alexandra Klineman schlagen. Gegen das im Ranking um eine Position schlechter klassierte US-Duo haben die Schweizerinnen im Juli 2018 in Gstaad die einzige Direktbegegnung verloren.
Europäische Frauen-Duos haben wenig zu melden
Schaut man auf die Olympia-Historie bei den Frauen im Beachvolleyball, ist ein Sieg der Amerikanerinnen wahrscheinlicher. Die USA (6 Medaillen; 3 Titel) sind nämlich seit der Aufnahme der Sportart ins olympische Programm 1996 zusammen mit Brasilien (7 Medaillen; 1 Titel) die absoluten Dominatorinnen.
Für Europa hingegen gab es in den letzten 25 Jahren so gut wie nichts zu holen. Einzig die Deutschen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sicherten sich eine Medaille. Das Duo holte 2016 in Rio de Janeiro Gold.
Eine von 18 möglichen Olympia-Medaillen ging also nach Europa. Die 29-jährige Bernerin Vergé-Dépré und die gleichaltrige Zürcherin Heidrich werden alles daran setzen, am Donnerstag (oder am Freitag in einem allfälligen Bronze-Match) diese schwache Statistik etwas aufzupolieren.