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Zu hoher Grundwasserverbrauch Indische Megacitys sinken

Neu-Dehli, Mumbai, Chennai, Kolkata und Bengaluru: In diesen Grossstädten wohnen rund 80 Millionen Menschen und stehen über 13 Millionen Gebäude. Mehr als 2'400 davon dürften bereits einem hohem Risiko struktureller Schäden ausgesetzt sein. Hält der Absinktrend an, könnte die Zahl in den nächsten 50 Jahren auf 23'000 Gebäude steigen.

Indische Megacitys

Das ergibt eine Auswertung von Satellitenradardaten aus den Jahren 2015 bis 2023. Ein entscheidender Faktor für das Absinken sei die übermässige Nutzung von Grundwasser, erklärt Studien-Mitautorin Susanna Werth. «Wir zeigen, dass diese Übernutzung des Grundwassers direkt mit einer strukturellen Schwächung in städtischen Gebieten verbunden ist.» 

Die Gefahr von Bodenabsenkung

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Bodenabsenkung verschärft die Gefahren durch Überschwemmungen und Erdbeben. Wenn der Boden unter einer Stadt ungleichmässig absinkt, schwächt das Fundamente, beschädigt Versorgungsleitungen und verstärkt die strukturelle Verwundbarkeit.

Wenn Städte ihre Infrastruktur und Grundwasserpolitik nicht anpassten, könne dies zu Katastrophen führen, warnen die Forschenden. Die satelllitengestützten Bodenmessungen könnten Risiken sichtbar machen, die sonst erst beim Einsturz erkennbar wären.

Schon im Mai dieses Jahres ergab eine Studie, dass 25 von 28 US-amerikanischen Grossstädten teilweise grossflächig absinken. Auch in den USA bedrohen exzessive Grundwasserentnahmen die Bevölkerung und Infrastruktur.

Das Risiko von Infrastrukturschäden durch Bodensenkungen wächst. Grundwasserregulierung, widerstandsfähiges Bauen und vorausschauende Überwachung sollten langfristig Leben und Ressourcen retten.

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