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Bild 1 von 10. Der Stolz der Schweiz:. Das Mésoscaphe mit Namen «Auguste Piccard» an der Expo 64. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 2 von 10. 33'000 Expo-Besucher tauchten ab:. Rund 1000 Tauchfahrten machte das Mésoscaphe 1964 auf den Grund des Genfersees. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 3 von 10. Wenig mehr als ein Haufen Schrott:. An der Expo02 stand das U-Boot als «Zeuge für die Vergänglichkeit des Erfolgs» in Murten und danach auf einem Schrottplatz – bis zum Transport 2005 ins Verkehrshaus Luzern. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 4 von 10. Jacques Piccard besucht sein U-Boot:. Es war Jacques Piccards (li.) Herzenswunsch, dass sein Mésoscaphe wieder in altem Glanz erstrahlen sollte. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 5 von 10. Kampf gegen den Rost:. Fast 30 Jahre lang rostete das Mésoscaphe auf Schrottplätzen in den USA und der Schweiz vor sich hin. Bildquelle: Verkerhshaus.
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Bild 6 von 10. Kostspielige Restaurierung:. Rund 4 Millionen Franken würde die Restaurierung kosten. Dank Sponsoren und der Arbeit Freiwilliger liessen sich die Kosten auf einen Viertel reduzieren. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 7 von 10. Ein aufwendiger Transport ins Verkehrshaus:. Im Sommer 2005 wird das U-Boot von einem Schrottplatz am Neuenburgersee nach Luzern gebracht. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 8 von 10. Das Schwanzruder im alten Glanz:. Der Aufwand für die Restaurierung ist riesig. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 9 von 10. Mit heutiger Technik ein Denkmal restaurieren:. Für Restaurator Andreas Hofmann sind die ehemaligen Verfahren und die Materialien eine Herausforderung. Bildquelle: Verkehrshaus.
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Bild 10 von 10. Das Mésoscaphe, wie es sich ab Oktober 2014 präsentieren soll:. Aussen wird das Expo-U-Boot so restauriert, dass es wieder wie 1964 erstrahlt. Bildquelle: Verkehrshaus.
Im Nachhinein betrachtet, war es ein mutiger Entscheid des Verkehrshauses, dieses rostende U-Boot vor dem Untergang retten zu wollen», sagt Daniel Geissmann, der Leiter der Restaurierung im Verkehrshaus. Die Arbeiten sind komplexer als zu Beginn erwartet. Die heutigen Metallbau-Spezialisten müssen angesichts des 50-jährigen Mésoscaphe völlig umdenken und die einstigen Verfahren neu entdecken. «Es ist eine grosse Kunst, mit heutiger Technik etwas Historisches zu bauen», gesteht Geissmann, «und es kostspielig!»
Das einzige U-Boot für Touristen
Das Mésoscaphe «Auguste Piccard» war Anfang der 1960er-Jahre ein kühnes Projekt: das erste Touristen-U-Boot dieser Grösse, mit Platz für 40 Passagiere. Gebaut wurde es eigens für die Expo – von Tiefsee-Forscher Jacques Piccard, damals ein weltweit anerkannter U-Boot-Spezialist. Zusammen mit seinem amerikanischen Partner war er 1960 im Marianengraben zur tiefsten Stelle der Weltmeere getaucht: 10‘916 Meter unter dem Meeresspiegel.
Nach der Expo und einer wechselvollen Geschichte als U-Boot von Forschern und Schatzsuchern lief das Mésoscaphe 1982 vor Kolumbien auf Grund. Danach stand es auf verschiedenen Schrottplätzen in den USA und der Schweiz. 2002 wurde es Ausstellungsobjekt an der Expo02 in Murten – als Zeuge für die «Vergänglichkeit des Erfolgs».
Die Restaurierung war Piccards Herzensanliegen
2005 übernahm das Verkehrshaus das Wrack. Dort besuchte Jacques Piccard – der Vater von Solarflug-Pionier Bertrand Piccard – vor seinem Tod 2008 das rostende Mésoscaphe noch einmal. «Es war sein Herzensanliegen, dass sein U-Boot wieder in altem Glanz erstrahlen sollte», erzählt Restaurator Geissmann.
Die Restaurierung erwies sich als teuer und war lange nicht gewährleistet. Daniel Geissmann, Leiter Ausstellung und Sammlung im Verkehrshaus, schätzt die totalen Kosten für die Restaurierung auf drei bis vier Millionen Franken. «Davon fällt aber nur ein Viertel bei uns tatsächlich an. Den Rest erbringen Partner mit Material- und Arbeitsleistungen.» Auch Zivildienstleistende und freiwillige Helfer arbeiten mit.
Eine Herausforderung für Lehrlinge
Einen besonderen Einsatz leisten Lehrlinge der Firmen Schindler und Ruag. In der Werkstatt der Ruag entsteht der sogenannte Kiosk neu. Dieser Aufbau diente während der Expo als Einstieg ins U-Boot. Später, als das Mésoscaph zum Forschungs-U-Boot umgebaut wurde, demontierten ihn die neuen kanadischen Besitzer. Für die Ruag-Lehrlinge ist der Neubau des Kiosks eine Herausforderung, zum Beispiel die Schweissarbeiten an diesem grossen Aluminium-Konstrukt. «Wir haben es völlig unterschätzt, aber es macht Spass, und wir sind auf Kurs», sagt André Donzé, der eine Lehre als Anlagen- und Apparate-Bauer absolviert.
Tauchen wird das Mésoscaphe nicht mehr
Im Oktober 2014 soll die ganze Restaurierung abgeschlossen sein. Sie wird die wechselvolle Geschichte dieses Denkmals Schweizer Industriegeschichte sichtbar machen. Von aussen wird die «Auguste Piccard» wie an der Expo 1964 aussehen. Im Innern bleiben die später für das Forschungs-U-Boot hinzu gekommenen Umbauten erhalten.
Während 20 Jahren tauchte das Mésoscaphe für Touristen, Forscher und Schatzsucher. Im Verkehrshaus wird es wie neu erstrahlen. Nur tauchen kann es leider nicht mehr.