Das Museum für Gestaltung hat in Zürich eine Ausstellung eröffnet, die vor ein paar Jahren noch als «Science Fiction» gegolten hätte, heute aber als ernsthafte Abbildung der Realität daherkommt. 3-D-Druck erlebte in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung und ist heute selbst für Heimanwender möglich. Kurator Andres Janser glaubt fest daran, dass sich die Technik weiter durchsetzen wird, sowohl als Anwendung zu Hause als auch als Produktionsmittel in der Industrie.
Simple Modelle für 1500 Franken
«Für mich ist 3-D-Druck sehr faszinierend, weil man neue freie Formen entwerfen und sie eben auch selbst produzieren kann. Man kann das in erstaunlich kurzer Zeit tun», sagt Janser gegenüber der Sendung «10vor10». Die heutigen Möglichkeiten seien vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen.
Ein einfacher 3-D-Plastikdrucker für zu Hause ist heute bereits für 1500 Franken zu haben. Zu sehen ist ein solches Modell auch in der Ausstellung als Teil einer Kunstinstallation, die den Schrei eines Besuchers in einer Kabine umrechnet und in Form eines individuellen Plastikbechers ausdruckt. Jeder Becher ist ein Unikat.
Eine Waffe für fünf Schüsse
Sturmgewehr aus dem 3-D-Drucker
Dass 3-D-Drucker für weniger harmlose Zwecke genutzt werden, zeigen Bilder von Waffen-Fanatikern in den USA, die Waffenteile mit einem 3-D-Drucker herstellen. In einem Video auf Youtube feuert ein Schütze mit einem Sturmgewehr AR-15, das aus gedruckten Teilen besteht. Nach fünf Schüssen bricht die Waffe auseinander. Die nächste Version soll mehr aushalten, versprechen die Aktivisten.