Materialkundler am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart sind berührungslosen Displays einen Schritt nähergekommen. Sie haben Nanostrukturen entwickelt, die auf Feuchtigkeit reagieren, die der menschliche Körper abgibt. «Die normale Feuchtigkeit, die den Finger umgibt, reicht», so Forscherin Bettina Lotsch.
So könnte es genügen, den Finger bis auf wenige Millimeter dem Display zu nähern, um ein Signal auszulösen. Basis der Technologie ist Antimon-Phosphorsäure, ein bei Zimmertemperatur kristalliner Feststoff. Auf Feuchtigkeit reagiert er mit einer Farbänderung – der Nutzer sähe, wo sein Signal ankommt.
Das Material reagiert schnell genug für solche Anwendungen. «Die Antwort liegt im Millisekundenbereich», so Lotsch. Bis das Verfahren produktreif ist, wird aber noch Zeit vergehen. Derzeit tüfteln die Forscher unter anderem daran, das Material wirtschaftlich herstellbar zu machen.