Zum Inhalt springen
Künstlerische Darstellung des Rovers Curiosity auf der Marsoberfläche.
Legende: Leben auf dem Mars könnte existiert haben: Zu diesem Schluss führten die Funde des Mars-Rovers «Curiosity» die Forscher. Nasa

Technik «Curiosity» verzückt die Forscher immer wieder

Inzwischen hat er sich auf dem Mars ganz gut eingerichtet: Rover «Curiosity» feierte 2013 seinen ersten Jahrestag auf dem Roten Planeten. Die bislang nahezu reibungslos funktionierende Mission verzückt Forscher weiter am laufenden Band mit neuen Erkenntnissen.

Der Kleinwagen-grosse Rover hat sich zum Liebling der Forschungswelt entwickelt. Er hat das zuvor als arg verstaubt geltende Image der Nasa aufpoliert – und liefert auch noch Erkenntnisse, Bilder und Daten am laufenden Band. Seit seiner Landung verläuft die Mars-Mission nahezu reibungslos.

Daten & Fakten

Box aufklappen Box zuklappen

Mehr als 1,6 Kilometer hat «Curiosity» auf dem Roten Planeten inzwischen zurückgelegt, Stürme, Computerpannen und Kurzschlüsse überstanden, mehr als 190 Gigabyte an Daten und mehr als 37'000 Fotos zur Erde geschickt. Rund 75'000 Mal hat der Rover seinen Laser eingesetzt und ausserdem Proben von zwei Steinen entnommen.

Ein riesiger Berg von wissenschaftlichen Daten ist so entstanden, der Forscher bereits auf Jahrzehnte hinaus beschäftigen wird – und dabei ist die Mission noch lange nicht zu Ende. Das ursprünglich auf zwei Jahre angelegte 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,3 Milliarden Franken) teure Projekt ist längst auf «solange wie möglich» ausgedehnt worden. Hauptsache, «Curiosity» bleibt heil, heisst es bei der Nasa.

Leben auf dem Mars

Das wichtigste Ziel der Mission, die Suche nach Spuren von früherem Leben auf dem Mars, hat der Rover längst abgehakt: In einer kleinen Schaufel Mars-Gesteinsstaub entdeckte «Curiosity» unter anderem Spuren von Schwefel, Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff – alles chemische Stoffe, die bei der Entstehung von Leben eine wichtige Rolle spielen.

Das lässt nach Angaben der Nasa den Schluss zu, dass mikrobielles Leben auf dem Mars existiert haben könnte. «Wir haben eine einst bewohnbare Umgebung gefunden», kommentierte Nasa-Manager John Grotzinger im März. «Wir sind alle begeistert und sehr aufgeregt.» Methan, ein Gas, das Hinweise auf biologische Aktivitäten aktuell oder in der Vergangenheit geben kann, fand «Curiosity» allerdings weit weniger als erwartet.

Aus Radspuren werden Fussspuren

Langfristig soll der rund 900 Kilogramm schwere Rover den Weg für Menschen auf dem Roten Planeten bereiten. Bislang ist «Curiosity» dort noch recht alleine – nur Vorgänger «Opportunity» rollt in einiger Entfernung und einige Orbiter kreisen um den Planeten. Mitte November schickte die Nasa eine weitere Sonde, «Maven», die im September 2014 ankommen und dann die Atmosphäre untersuchen soll.

Für 2020 plant die Raumfahrtbehörde zudem «Curiosity 2.0» hochzuschicken. Und dann auch irgendwann Menschen. «Die Erfolge von "Curiosity" bringen uns weiter», sagt Nasa-Chef Charles Bolden. «Radspuren jetzt führen zu Fussspuren in der Zukunft.»

Meistgelesene Artikel