Die liebste Erfindung von Elmar Mock ist immer seine letzte. «Das ist wie bei Kindern, das letzte ist immer das Schönste», erklärt er gegenüber «Einstein».
Seine wirtschaftlich erfolgreichste aber war die Swatch, die er gemeinsam mit seinem damaligen Swatch-Kollegen Jacques Müller entwickelte. Mit der heutigen Kult-Uhr, bei der das Plastikgehäuses als integraler Bestandteil des Uhrwerks produziert wurde – das spart Kosten – hatte Elmar Mock bewiesen, dass man in der Schweiz gute Produkte machen konnte, die auch wirtschaftlich rentabel waren.
Doch gelernt hat der gelernte Kunststoff-Techniker noch etwas ganz anderes: «Es war eine spannende Zeit, weil nicht nur die Technik, sondern auch Produktüberlegungen, Marketing und strategische Überlegungen mit zum Erfolg führten», erinnert er sich.
100 Stunden Freiheit
1986 ging Elmar Mock dann eigene Wege und gründete die Innovations-Schmiede «Creaholics». Denker und Tüftler aus ganz verschiedenen Gebieten kommen hier zusammen – Entwickler, Ingenieure, Designer, Physiker, Mathematiker, Ökonomen –, damit jede Idee auch umgesetzt werden kann.
Das Besondere bei Creaholic ist die 100-Stunden-Regel. So viel Zeit bekommt jeder Mitarbeiter zur freien Verfügung, um an eigenen Ideen zu arbeiten. Wenn die Idee dann dem Team präsentiert wird, schauen alle gemeinsam, ob und wie sie zu realisieren ist. Elmar Mock versucht so, «den Entwicklungsleuten einen gewissen Unternehmergeist» beizubringen.
Mit dieser 100-Stunden-Regel entstand auch einer der letzten Coups des Unternehmens: die Joulia-Dusche, die mit dem warmen Abwasser direkt das nachkommende Frischwasser wärmt («Einstein vom 13. Juni 2013) .